Quickborn. Die katholische Kirchengemeinde St. Marien in Quickborn kann aufatmen. "Unsere Selbstständigkeit ist gesichert und vom Erzbistum anerkannt", freut sich Pfarrer Wolfgang Guttmann (59). Das Bistum habe die Wahlen zum Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat abgesegnet, sodass sich zumindest in den nächsten vier Jahren nichts am souveränen Status der Gemeinde ändert.

"Lange schwebte über uns das Damokles-Schwert der Zwangsfusion", erläutert Sabine Heckmann, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. Von 160 Gemeinden im Hamburger Erzbistum seien jetzt noch 80 übrig geblieben. Im Kreis Pinneberg mussten sich die Gemeinden Wedel und Uetersen, Barmstedt und Elmshorn sowie Pinneberg und Halstenbek zusammenschließen. Mit Schenefeld, das schon lange zu Hamburg gehört, sind es nur noch fünf katholische Gemeinden. Und die Quickborner ist mit 2100 Mitgliedern eine der kleinsten in ganz Westdeutschland.

"Wir sollten der Gemeinde St. Hedwig in Norderstedt zugeschlagen werden", erklärt Sabine Heckmann. Mit Protestbriefen und Unterschriftenlisten gelang es der lebendigen und aufmüpfigen Gemeinde, sich durchzusetzen. Sabine Heckmann: "Außerdem haben wir erst vor sechs Jahren unser traumhaft schönes Gotteshaus neu gebaut." 800 000 Euro von 2,2 Millionen Euro Gesamtbaukosten steuerte die Gemeinde selbst bei.