Tarifzoff: Grüne unterstützen Protest

QUICKBORN. Nach den "Gas-Rebellen" um den Pinneberger Klaus Schmidberger formiert sich nun auch in Quickborn Widerstand gegen die Erdgas-Tariferhöhungen der Stadtwerke. Angesichts zweier Preisanhebungen in diesem Jahr ermutigt die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Sabine Schaefer-Maniezki, die Kunden, umgehend bei den Stadtwerken Einspruch gegen die Erhöhung der Gaspreise zum 1. Oktober dieses Jahres einzulegen.

Ebenso wie die Verbraucherzentrale rät auch die Grünen-Politikerin dazu, die Zahlung der strittigen Beiträge zu verweigern. Es sei risikolos, diese Beträge einzubehalten und die entsprechende Ankündigung so bald wie möglich an die Stadtwerke Quickborn zu schicken.

Einige Kunden, die bereits ihre Verweigerung angekündigt hatten, haben nach Angaben der Grünen eine Kundeninformation der Stadtwerke erhalten, die nach Überprüfung der Verbraucherzentrale fehlerhafte Angaben enthält. So respektierten die Stadtwerke nicht die höchstrichterliche Rechtsprechung und versuchten, ihre Kunden zu Zahlungen zu bewegen, deren Billigkeit nicht feststehe.

Sabine Schaefer-Maniezki verweist auf Musterbriefe für den Widerspruch, die es bei den Grünen und in der Verbraucherzentrale gibt. Die Grünen stellen außerdem in Frage, ob der Aufsichtsrat der neuen Stadtwerke Quickborn GmbH seiner Kontrollfunktion genüge getan oder in Sachen Tariferhöhung lediglich die Vorgaben der Geschäftsführung abgenickt habe.

Bereits im Sommer hatten die Grünen vergebens vorgeschlagen, einen Teil des Gewinns der Stadtwerke zur Minderung der zu erwartenden Tarifanhebungen zu verwenden.