Pinneberg: Fraktion Die Bürgernahen unterstützt Klaus Schmidberger. Die Erhöhung der Preise durch die Stadtwerke soll Thema in der Ratsversammlung werden.

Pinneberg. Pinnebergs "Gas-Rebell" bekommt Verstärkung! Die Pinneberger Zeitung berichtete, daß sich Klaus Schmidberger weigert, die nach seiner Auffassung ungerechtfertigten Tariferhöhungen für Erdgas der Pinneberger Stadtwerke zu akzeptieren. Er legte gegen den Gebührenbescheid Widerspruch ein und überweist seitdem nur noch die vor den beiden Preisrunden dieses Jahres geltenden Abschlagszahlungen. Jetzt unterstützt auch die Fraktion "Die Bürgernahen" Schmidbergers Initiative. "Wir fordern die Stadtwerke auf, ihre Gebührenkalkulation offenzulegen", sagt Karl H. Reinhardt, bürgerliches Fraktionsmitglied der Wählergemeinschaft. Noch in diesem Jahr werde seine Fraktion einen entsprechenden Antrag in der Ratsversammlung stellen.

Eine weitere Forderung der Bürgernahen: Die Stadtwerke sollen ihre Gewinnabführung an die Stadt Pinneberg zugunsten einer Tarifsenkung für die Verbraucher reduzieren. Reinhardt und seine Mitstreiter halten die Preiserhöhungen ebenso wie Schmidberger für ungerechtfertigt. In einem Flugblatt weisen sie darauf hin, daß in diesem Jahr bereits zweimal - zum 1. April sowie zum 15. Oktober - die Tarife für Erdgas angehoben worden seien. Dies entspreche einer Preiserhöhung um insgesamt etwa 30 Prozent. Die Bürgernahen kritisieren wie Schmidberger die Monopolstellung der Stadtwerke bei der Belieferung mit Erdgas in Pinneberg.

Die Wählergemeinschaft verweist auf Informationen der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, wonach die Importpreise für Gas von Januar bis Oktober sogar um 7,7 Prozent unter den Vorjahrespreisen gelegen haben. Eine Weitergabe an die Verbraucher sei jedoch nicht erfolgt.

Der Gasbezug mache am gesamten Verkaufspreis nur ein Drittel aus. Selbst eine Erhöhung der Einkaufspreise um sechs Prozent könne daher im Gegensatz zu den verlangten 30 Prozent nur eine zweiprozentige Anhebung der Gastarife begründen.

Die Bürgernahen appellieren an die Gaskunden, sich gegen die Preiserhöhungen der Stadtwerke zur Wehr zu setzen, wie es von Verbraucherschützern empfohlen wird. Einsprüche, verbunden mit der Forderung, die Kalkulation offenzulegen, könnten noch bis Ende des Jahres eingereicht werden. Musterbriefe gibt es unter www.DieBuergernahen.de im Internet. Auch Schmidberger steht für weitere Informationen unter der Telefonnummer 04101/69 00 57 zur Verfügung.