Donald Nowak muss nach der Verletzung seines Pferdes den Versuch Schleswig-Holstein zu umrunden, zum zweiten Mal abbrechen

Quickborn. Beim ersten Versuch, Schleswig Holstein per Pferd zu umrunden, hatte sich Donald Nowak nach elf Tagen verletzt. Den zweiten Anlauf musste der Quickborner jetzt wiederum nach elf Tagen abbrechen - diesmal wegen einer Blessur seines Tieres. "Die Gesundheit des Pferdes geht vor", sagt der 52-Jährige, der in die Eulenstadt zurückgekehrt ist.

Am 31. Juli war er von dort aufgebrochen, um mit seiner Aktion Geld für das Katharinen-Hospiz, das erste in Schleswig-Holstein, zu sammeln. Es soll in Flensburg entstehen und todkranken Kindern ein menschenwürdiges Sterben ermöglichen. Als ambulante Einrichtung wurde der Betrieb bereits aufgenommen. 6000 Euro sammelte Nowak innerhalb von elf Tagen.

Über Weddelbrook kam der Quickorner beim zweiten Start nach St. Peter-Ording. Von dort brach er Richtung Niebüll auf. "Das war unglaublich heißes Wetter. Deswegen bin ich im Gegensatz zur ersten Tour nur stundenweise geritten und natürlich nicht so schnell vorangekommen", erzählt Nowak. Er habe viele Info-Blätter über das Hospiz und Überweisungsträger verteilen können. "Die Leute waren alle sehr freundlich. Die Arbeit der Einrichtung muss einfach bekannter werden."

Ein zweiter Grund, warum er ein gemächliches Tempo bevorzugte: die Folgen seines ersten Unfalls. "Gipsy", das damalige Pferd, hatte sich beim Grasen über einen vorbeifahrenden Trecker erschrocken, ausgeschlagen und Nowak gegen einen Stein katapultiert. Die Folge: Schulterblatt und sechs Rippen gebrochen. Mit Stützkorsett musste der Quickborner jetzt reiten. "Nach fünf, sechs Stunden ging es wegen der Schmerzen nicht mehr."

Am Morgen des elften Tages hatte sich "Matrix", der Wallach der zweiten Tour, beim Freilaufen auf der Koppel am linken Hinterlauf verletzt. Das Tier wurde inzwischen in der Bilsener Pferdeklinik behandelt, die Wunde genäht. "Matrix" steht jetzt wieder im Stall der Reitanlage Holdorf und wird aufgepäppelt.

Sein Anliegen will Nowak dennoch weiter unters Volk bringen. "Am 28. August soll ich am Funkhaus von RSH vorbeireiten." Das Interview, um seine Aktion publik zu machen, will Nowak wahrnehmen - dank eines Tricks. "Ich fahre mit dem Pferdeanhänger nach Kiel und reite nur ein kleines Stück." Diese Prozedur soll für einen zweiten Termin in Flensburg wiederholt werden.

"Nächstes Jahr, wenn ich eine größere Tour durch Deutschland plane, muss ich mich besser darauf vorbereiten", sagt Nowak selbstkritisch. Er will vorher einen Nebenjob annehmen, um sich etwas Geld zurückzulegen. "Jetzt habe ich Tierarztkosten in Höhe von mehreren 100 Euro, mit denen hatte ich gar nicht gerechnet. Aufgeben wird der Quickborner, der vor zwei Jahren nach einem Herzinfarkt sein Leben umkrempelte und jetzt vermehrt Gutes tun will, jedoch nicht."

Wer mehr über das Hospiz erfahren möchte, sollte sich unter Telefon 0461/503 23 13 melden. Das Spendenkonto 121 014 153 ist bei der Nord-Ostsee-Sparkasse (BLZ 217 500 00) eingerichtet, Empfänger: Katharinen Hospiz, Initiativkreis Kinderhospiz.