Auf dem Gelände der ehemaligen Betriebsstätte des Metallbauunternehmens Possehl an der Rissener Straße in Wedel will sich eine Baumarktkette...

Wedel. Auf dem Gelände der ehemaligen Betriebsstätte des Metallbauunternehmens Possehl an der Rissener Straße in Wedel will sich eine Baumarktkette ansiedeln. Wie die Pinneberger Zeitung erfuhr, plant der Investor Michael May für die Firma Obi eine neue Niederlassung in direkter Nachbarschaft zum Bauzentrum Lüchau.

Im Planungsausschuss wurde das Projekt hinter verschlossenen Türen vorgestellt. "Das Vorhaben hat ein Investitionsvolumen von rund elf Millionen Euro. Wir wollen die Immobilie erstellen und langfristig an Obi vermieten", bestätigte der Investor auf Anfrage. Auf dem rund 25 000 Quadratmeter großen Areal direkt an der Bundesstraße 431 soll ein Obi-Markt mit einem Gartenbereich mit einer Verkaufsfläche von rund 2500 Quadratmetern und einer Heimwerker-Abteilung in einer Größe von 4000 Quadratmetern entstehen.

Der Investor rechnet mit rund 35 neuen Arbeitsplätzen 300 Pkw-Stellplätze sind vorgesehen. Um sie anfahren zu können, soll die Rissener Straße in Höhe der Diskothek eine weitere Abbiegerspur bekommen. . "Wir haben bereits ein Verkehrsgutachten erstellen lassen und es mit dem Landesbetrieb Straßenbau und der Polizei abgestimmt. Wir möchten nun gemeinsam mit der Stadt einen Bebauungsplan mit der Ausweisung eines Sondergebietes Bau- und Gartenmarkt entwickeln", so May. Inwieweit das gelingt, ist fraglich, denn die Stadt hatte extra einen Bebauungsplan mit dem Schwerpunkt "Gewerbe" aufgestellt, um wieder eine Ansiedlung von produzierenden Unternehmen zu forcieren.

Doch nach dem Konzept des Investors May sollen die alten Produktionshallen, in denen Possehl in Glanzzeiten einst mit 100 Mitarbeitern Werkzeuge für die Chip-Produktion herstellte, abgerissen werden. Die jetzigen Mieter haben nach Angaben Mays nur kurzfristige Verträge.

May schilderte die Beweggründe für diese Millionen-Investition. "Das derzeitige Angebot in der Stadt deckt nicht die Nachfrage ab. Von den rund 45 Millionen Euro Volumen fließen bis jetzt 30 Millionen nach Hamburg ab", sagte May. Das habe das Einzelhandelsgutachten aus dem Jahre 2004 ergeben.

Jetzt wird das Projekt in den Ratsfraktionen diskutiert. May rechnet mit einem Beschluss im zweiten Quartal. Wenn für ihn alles glatt verlaufe, könne bereits Ende des Jahres mit dem Abriss der alten Gebäude begonnen werden, sodass im kommenden Jahr der Bau fertig gestellt werden könne.