Appen. Mit der Faust in der Tasche werden einige Appener Kommunalpolitiker am Montag, 27. Oktober, die Sitzung von Umweltausschuss und Gemeindevertretung miterleben. Sie fühlen sich machtlos gegen die Entscheidungen des Landesamtes für Natur und Umwelt, des Kreises und des Unternehmens Heydorn. Für die Gemeinde beginnt an diesem Abend wohl der letzte Akt für das politische Drama: Der alte Müllberg ist tot, es lebe das Recyclingzentrum. Die öffentliche Debatte über die Abdichtung der Deponie Schäferhof und die neuen Wiederaufbereitungsanlagen beginnt um 19.30 Uhr im Bürgerhaus. "Unser größtes Problem ist, dass die Kompostierung erhalten bleibt", erklärt FDP-Fraktionssprecherin Jutta Kaufmann. Gegen diese Geruchs- und Gewässerbelastung waren Politiker und eine Bürgerinitiative Sturm gelaufen - vergebens. Gemeindevertreterin Jutta Kaufmann kommentiert: "Wir hätten eine Chance gehabt, wenn es die Verwaltung nicht verschlafen hätte, unseren Widerspruch gegen die Planung rechtzeitig beim Landesamt einzureichen. Kuioserweise waren daran die beiden Bürgermeisterkandidaten, Herr Brüggemann und Herr Bothing beteiligt." Jetzt dürfe die Gemeinde nur eine unverbindliche Stellungnahme abgeben.