Wenn ihr euch an den Maya-Kalender erinnert, wisst ihr, dass in Amerika viele Urvölker lebten. Das Wort Indianer ist eigentlich falsch.
Erinnert ihr euch noch an unsere Nachricht über den ältesten Maya-Kalender, den Wissenschaftler an einer Wand in einer Maya-Stadt in Guatemala entdeckt haben?
Da schrieben wir über die Völker der Maya und der Azteken und bezeichneten sie als Indianer. Jetzt rief ein Mann bei uns in der Redaktion an, der Kindernachrichten ganz toll findet. Was er aber nicht so toll fand war, dass wir das Wort Indianer geschrieben haben. Er sagte, er komme aus Argentinien und kenne sich mit der Geschichte von Süd- und Mittelamerika ganz gut aus.
Die Bezeichnung Indianer sollte am besten gar nicht mehr verwendet werden, sagt der Mann aus Argentinien. Denn er ist einfach falsch. Die deutsche Bezeichnung Indianer geht auf das spanische Wort indio zurück. Der Seefahrer Christoph Kolumbus versuchte 1492 mit einem Schiff in Richtung Westen nach Indien zu fahren.
Die Menschen wussten damals nicht, dass man auf dem Weg dorthin auf Nord-, Mittel- oder Südamerika stößt. Als Kolumbus die Insel Hispaniola erreichte, glaubte er in Indien zu sein. Und deshalb nannte er die Einwohner indios. Es ist zwar nicht verboten, das Wort Indianer zu verwenden. Aber wenn ihr nicht denselben Fehler wie Christoph Kolumbus machen wollt, dann sagt lieber Ureinwohner (spanisch: indígenas) oder indigene Völker (pueblos indígenas).