Wer sich die Verkehrssituation an der Quickborner Bahnstraße anschaut, kann verstehen, wenn jetzt der Zugang zum Bahnsteig Ellerau gesperrt worden ist.
Der Übergang über die viel befahrene Bahnstraße, die Hauptverbindung von der A7 nach Quickborn und Ellerau, zwischen den Autos vorbei und dann über die Gleise zum Bahnsteig war wirklich sehr gefährlich. Der Bürgersteig auf nur einer Seite trieb die Bahn fahrenden Fußgänger zu besonderer Vorsicht und sportlichen Aktivität an, um den Übergang heil zu überstehen. Zum Glück staut sich dort oft der Verkehr, sodass es auch mal im Schritttempo reichte.
Doch wie diese plötzliche Sperrung des Bahnsteigzugangs abgelaufen ist, zeigt mal wieder den Behördenapparat, dem bürgerfreundliches Verhalten ein Fremdwort ist. Jahrzehntelang war dieser Bahnsteig-Zugang kein Problem. Nie ist dort ein Unfall passiert. Bis vor einigen Jahren die AKN selbst ein Konzept für einen besser gesicherten Übergang erarbeitete, der dort eine weitere Ampel und eine Verschwenkung der Bahnstraße vorsah. Doch das wollten die Kommunen nicht. Außerdem handelt es sich um eine Landesstraße. Ende 2010 einigten sich dann Land, Stadt und Bahn, den Zugang zu sperren. Die Bürger wurden darüber erst zwei Tage vorher über die Lokalpresse informiert.
Nun müssen die Anwohner durch einen dreckigen, stinkenden, steilen und schlecht beleuchteten Tunnel laufen, was ihnen kaum zuzumuten ist. Dieser müsste dringend saniert werden. Und damit nicht genug: Die Verlegung der Bahnstraße steht jetzt mehr denn je auf der Tagesordnung.