Norderstedt. In der Hammonia-Staffel empfängt der Tabellenführer das Ligaschlusslicht und will sich auf den Jahresendspurt einstimmen.

Stefan Gehrke sprengt die klassische Erzählung. Nach Niederlagen fordern Trainer gerne „eine Reaktion“ und „Wiedergutmachung“. Nicht so der Coach des Tabellenführers der Landesliga Hammonia, dem Hamburger SV III, vor der Begegnung gegen den Tabellenletzten HNT (Fr., 20 Uhr, Paul-Hauenschild-Plätze, Ulzburger Straße 94). „Ich sehe nicht, dass wir Wiedergutmachung betreiben müssen. Wir haben beim 1:3 bei Nikola Tesla ein gutes Spiel gemacht. Wir waren nur nicht gierig und willensstark genug, den Ball oft genug über die Torlinie zu drücken“, erläutert Gehrke.

Einen Kontext zu anderen Partien stellt er aber sehr wohl her. Nämlich zu den kommenden beiden. „Wir haben mit dem Auswärtsspiel im Stadion Hoheluft beim SC Victoria II und dem Kracher zum Jahresabschluss gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst in diesem Jahr noch geile Spiele vor der Brust. Darauf wollen wir uns mit einem Sieg gegen HNT einstimmen und bereiten uns deshalb absolut seriös auf diese Partie vor.“ Personell sieht es dafür beim HSV III wieder besser aus. Kevin Herbermann, Dominik Jordan, Michael Ulbricht und Edward Pfister sind wieder an Bord. „Wir können aus dem Vollen schöpfen“, freut sich Gehrke.

Eintracht Norderstedt: Mittelfeldtalent erneut mit Kreuzbandriss

Nicht ganz trifft dies auf den HSV-Verfolger Eintracht Norderstedt II zu. Bei Mittelfeldspieler Marko Kozlica hat die Diagnose leider die Befürchtung bestätigt: Er hat in der Partie beim Niendorfer TSV II erneut einen Kreuzbandriss erlitten. Gegen den Achten Nikola Tesla (Fr., 20 Uhr, Ochsenzoller Straße 58) sollen nun ohne ihn die zwei Pleiten hintereinander mit einem Sieg verdaut werden.

Für die von Eintrachts Trainer Jannik Paulat angekündigte „knallharte Aussprache“ waren laut Coach immerhin keine schallgedämpften Räume vonnöten. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich keiner bin, der die Spieler lautstark rund macht. Zum Prozess jeder Mannschaft gehört es auch, Spiele zu verlieren. Wir haben sachlich angesprochen, was besser werden muss“, sagt Paulat.

Fußball in Norderstedt: Glashütter SV kämpft gegen „mentale Müdigkeit“

Von einer höheren Qualität des Gegners profitieren will derweil in der Bezirksliga Nord der Glashütter SV. Aus den Auswärtspartien beim Letzten Hansa 11 (2:2) und Vorletzten SC Condor II (1:2) holte der Tabellensechste nur einen Zähler. Nun ist der Vierte Grün-Weiß-Eimsbüttel (Fr., 20 Uhr, Poppenbütteler Straße 272) zu Gast. „Ich hoffe, wir profitieren von einem Gegner, der das Spiel nicht langsam macht und klareren Fußball spielt“, sagt Glashüttes Trainer André Menzel.

„Bei uns fehlte jüngst die letzte Intensität“, beschreibt er einen Grund für die auch aus seiner Sicht gerechtfertigten Punktverluste. „Das ist mentale Müdigkeit. Die wollen wir jetzt bekämpfen, freier im Kopf werden, wieder mehr Spaß am Fußball finden.“ Nicht förderlich dabei allerdings: Mittelfeldspieler Tim Schreiber erlitt am Dienstag im Training einen Bänderriss.