Henstedt-Ulzburg. Bei den Minimeisterschaften ist die Motivation beim Tischtennis-Nachwuchs groß. Der SV Henstedt-Ulzburg überzeugt als Ausrichter.
Die Sporthalle des Alstergymnasiums war rappelvoll mit 56 Tischtennis-Nachwuchskräften. Der SV Henstedt-Ulzburg richtete das Landesfinale im größten deutschen Jugendsportwettbewerb der Mini-Meisterschaften aus. Für das Endspielturnier in Henstedt-Ulzburg waren die vier Top-Platzierten der vier Bezirke in zwei Altersklassen qualifiziert, jeweils in den Jahrgängen 2010 und 2011 sowie 2012 und jünger. Die älteren Mädchen und Jungen ermittelten „nur“ ihren Landesmeister, für die Jüngeren ging es um die Qualifikation für das Bundesfinale von 2. bis 4. Juni in Saarbrücken.
„Wir hatten Bock, das Landesfinale auszurichten“, sagte Katrin Schümann über die Motivation, sich den Stress der Organisation anzutun. In Henstedt-Ulzburg fand zuvor einer der wenigen Ortsentscheide im Kreis Segeberg statt. Jeder Ort kann diese erste Runde der Mini-Meisterschaften veranstalten. Alles, was man braucht, sind ein paar Tischtennisplatten, Schläger, Bälle und Helfer, die bei den Jüngsten zählen. Und dann natürlich Kinder, die mitspielen wollen. Das war aber selbst auf Verbandsebene nicht so einfach. So hatte der Bezirk 1, der die Grenzregion zu Dänemark repräsentiert, nur zehn seiner möglichen 16 Plätze in Anspruch genommen.
Tischtennis in Henstedt-Ulzburg: Die Talente schlagen auf – mit Blick auf das Bundesfinale
Auf ihren Ortsentscheid im Bezirk 4 war Katrin Schümann richtig stolz. „Wir haben heute fünf SpielerInnen am Start, die bei uns in der ersten Runde der Mini-Meisterschaften angetreten waren.“ Anschließend mussten sich die Kinder über den Kreis- und Bezirksentscheid für das Landesfinale qualifizieren. Werbung für die Veranstaltung gab es aus gutem Grund nicht. „In der Vergangenheit ist es immer mal wieder passiert, dass SpielerInnen, die sich nicht qualifiziert hatten, in der Halle standen und mitmachen wollten. Das durften sie natürlich nicht. Aber die Enttäuschung wollten wir diesen Kindern ersparen und haben auf große Werbung für die Veranstaltung verzichtet“, so Andreas Wagner, Vizepräsident im Tischtennis-Verband Schleswig-Holstein.
Zwei, die ganz offiziell starten durften, waren die Zwillinge Lucy und Mina Thieme vom SV Henstedt-Ulzburg. Die beiden Zwölfjährigen spielten in der jüngeren Altersklasse um die Qualifikation für das Bundesfinale. Mathe-Fan Mina hat zum Thema Endrunde eine ganz klare Meinung. „Saarbrücken? Muss nicht sein. Das ist so eine weite Anreise.“ Wie ihre Schwester Lucy, die auf Philosophie steht, hat Mina einst in der Leichtathletik angefangen. Als das nicht mehr so recht Spaß gemacht hatte, schlug ein Nachbar vor, es doch einmal mit Tischtennis zu versuchen.
Tischtennis: Beim SVHU kann auch spontan – ohne Warteliste – mitgespielt werden
Gesagt, getan. Schon waren die beiden Sechstklässlerinnen beim Landesfinale dabei. Der Weg ins Saarland blieb beiden erspart. Lucy wurde Fünfte und Mina Siebte. Auch die anderen drei Starter, die schon beim Ortsentscheid in Henstedt-Ulzburg dabei waren, schafften es nicht auf die vorderen Plätze. Mats Schubert und Fabian Rohrer aus Hagen bei Bad Bramstedt kamen auf die Plätze sieben und zehn, Fritz Luchau aus Kattendorf beendete den Wettbewerb als Zehnter in der Altersklasse 2012.
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Vom SV Friedrichsgabe wurden Finn Westedt Zweiter der AK 2012 und Henry Wedekind Fünfter der der älteren Jungs. Als Sieger der Älteren durften sich Finn Peris (TuS Esingen) und Valeria Sauer (Gotthard-Kühl-Schule/Lübeck) feiern lassen. Die Vertreter Schleswig-Holsteins beim Bundesfinale sind Jule Borgwardt und Jelle van Zwol, beide von der Lübecker TS. Sie siegten in der jüngeren Altersklasse.
Wer es auch einmal mit Tischtennis ausprobieren möchte, kann dies natürlich beim SV Henstedt-Ulzburg tun. „Wir haben gerade für den Nachwuchs noch Platz und keine Warteliste wie in anderen Sparten“, sagt Katrin Schümann. Die Trainingszeiten sind auf der Homepage des Vereins unter sv-hu.de finden.