Norderstedt. Norderstedt empfängt als „Host Town“ bei den Special Olympics 2023 eine Delegation aus Norwegen. Was genau geplant ist.
Im Sommer 2023 ist Berlin Austragungsort für die Special Olympics World Games für Menschen mit geistiger Behinderung. Norderstedt wird dabei eine wichtige Rolle spielen, nämlich „Host Town“ sein – eine von 216 Gastgeberstädten in Deutschland. Jetzt ist bekannt, wer im Sommer nach Norderstedt kommen wird: es handelt sich um eine 82-köpfige Delegation aus Norwegen. Dazu gehören Sportlerinnen und Sportler aus dem skandinavischen Land, sowie ein Betreuer-Stab. Die Gäste aus Norwegen werden im Vorwege der Wettkämpfe, die vom 12. bis 15. Juli in Berlin stattfinden, vier Tage lang in Norderstedt sein.
„Wir sind sehr stolz, Host Town sein zu dürfen – und werden alles tun, damit die Gäste aus Norwegen bei uns eine tolle Zeit haben“, sagt Norderstedts Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder. Schon im Januar, als bekannt wurde, dass Norderstedt Gastgeberstadt für eine zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannte Teilnehmer-Delegation sein darf, war die Freude in der Stadt groß. Nun kann an die konkreteren Vorbereitungen gegangen werden.
Sozialdezernentin: „Wir erarbeiten ein tolles, buntes Programm“
Wunsch des Organisationskomitees der Special Olympics World Games ist es, dass die fast 190 Delegationen aus aller Welt in den jeweiligen Host Towns nicht nur untergebracht werden und dort trainieren können, sondern vor allem auch die Menschen vor Ort kennenlernen. In diesem Sinne werde ein „tolles, buntes Programm“ für die Gäste aus Norwegen erarbeitet, sagte Norderstedts Sozialdezernentin Katrin Schmieder. Es solle ein Kulturprogramm und Sportmöglichkeiten geben, außerdem sei ein Besuch in den Norderstedter Werkstätten geplant.
Wo genau die Gäste aus Norwegen in Norderstedt untergebracht werden, stehe aktuell noch nicht ganz fest. Es werde aber „in einem Hotel“ sein. Dazu laufe derzeit noch eine Sondierung, so Katrin Schmieder. Mit Blick auf ihre Rolle als Gastgeberin arbeite die Stadt eng zusammen mit den Norderstedter Werkstätten und auch mit dem inklusiven Sportverein Norderstedt. Die Inklusionsbeauftragte der Stadt, Valentina Müller, sagt: „Sport stärkt und fördert die internationalen Kontakte. Wir freuen uns auf die Rückmeldungen von Norderstedter Vereinen, die bereit sind, die Sportstätten zu stellen und gemeinsame Trainingseinheiten für Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Beeinträchtigungen zu organisieren.“
Auch Kiel und Lübeck sind Gastgeberstädte für die Special Olympics
Unter den 216 „Host Towns“ in Deutschland sind auch auch Kiel, Lübeck, Schleswig und der Landkreis Stormarn. Die Special Olympics sind die weltweit größte, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannte Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Sie wurden im Jahr 1968 ins Leben gerufen, um die Akzeptanz und die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen und die Gesundheit beeinträchtigter Menschen durch aktive sportliche Betätigung zu fördern. Heutzutage sind 5,2 Millionen Athletinnen und Athleten Teil der Special Olympics.