Henstedt-Ulzburg. Henstedt-Ulzburger Volleyballer und viele Gäste machen am Sonntag einen Spendenmarathon, um drei besondere Projekte zu unterstützen.

Sie werden einen halben Tag auf Sendung sein – dem guten Zweck zuliebe. Was Oliver Kook, Jakovos Libanios und Nicolas Fahl, die unermüdlichen Volleyballherren des SV Henstedt-Ulzburg, für ihren Spendenmarathon am kommenden Sonntag (12. Dezember) zusammengetrommelt haben, liest sich imposant. Von 9 Uhr morgens bis abends um 21 Uhr geben sich im Internetstream auf der Plattform „Twitch“ (https://www.twitch.tv/svhuvolleyball) die Gäste das Mikro in die Hand, dazu wird es eine Reihe von unterschiedlichen sportlichen und künstlerischen Aufführungen geben.

Die Reichweite – online und offline – soll wie schon 2020 die Aktion „Gemeinsam Gutes“ zum Erfolg werden lassen. „Es ist deutlich größer als im letzten Jahr. Da hatten wir es noch im Keller gemacht, jetzt sind wir im Sportland des SVHU. Im Spiegelsaal bauen wir unsere Bühnen auf, auf einer Freifläche haben wir die Marching-Band, in der Sporthalle ist zum Beispiel Streetdance“, sagt Oliver Kook.

Sportler, Künstler, Entertainer – die Gästeliste ist bunt

Im Talk werden zahlreiche Sportler live oder via Stream auftreten. So etwa die Zweitliga-Volleyballer des Eimsbütteler TV, die Landesliga-Fußballherren des SV Henstedt-Ulzburg – und natürlich auch die Aushängeschilder des Vereins, nämlich die Fußballfrauen, die in der 2. Bundesliga spielen, und die Handballerinnen aus der 3. Liga. Es sind auch Gäste dabei, die man nicht persönlich gekannt habe, so Kook. „Alle machen es umsonst, sie bekommen keine Gage.“

Die zwölf Stunden sind in jeweils 30 Minuten lange Segmente aufgeteilt. „Jede halbe Stunde kommt ein neuer Programmpunkt. Wir versuchen immer, es möglichst abwechslungsreich zu machen.“ So tritt eine Sängerin auf, ein Magier, das Kleine Burgtheater aus Henstedt-Ulzburg, es sind Einradfahrerinnen zu sehen oder die FSJler des SVHU. Und das sind nur einige Beispiele.

Jeder Zuschauer kann auf Twitch im Chat kommentieren. Unter dem Stream gibt es einen Spendenlink, dazu auch auf spende.gemeinsamgutes.de – die Summe wird über die anerkannte Seite betterplace.org gesammelt und von dort den Empfängern zugeordnet. Infos und einen Zeitplan gibt es auch auf dem Instagram-Account zur Aktion (@gemeinsamgutes).

Drei Institutionen beziehungsweise Projekte sollen maßgeblich unterstützt werden. Sie werden sich alle während des Spendenmarathons vorstellen. Das erste: Die Jugendfeuerwehr in Henstedt-Ulzburg, die sich an junge Menschen von zwölf bis 18 Jahren richtet, hat zwei Anliegen. Um die Möglichkeiten der technischen Ausbildung zu verbessern, hätten die Nachwuchshelfer sehr gerne einen mobilen, gasbetriebenen Feuerlösch-Trainer (2500 Euro). Dieser wäre durch Module (Fettbrand, Feststoff, Reifen, Spraydosen) erweiterbar, sodass der Praxisteil der Truppmann-Ausbildung vertieft werden könnte. Und ergänzend würde die Jugendwehr gerne ein Hockey-Set sowie ein neues Volleyballnetz kaufen – das würde 500 Euro kosten.

Zweitens will der Inklusive Sportverein Norderstedt unbedingt bei den Special Olympics 2022 in Berlin starten. Es sind die nationalen Spiele, bei denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport treiben – mit der Möglichkeit, sich für die Weltspiele 2023 zu qualifizieren. Der ISN wäre in der Bundeshauptstadt mit dem Unified Tennisteam bestehend aus Annabell Behrmann und Christian Schlaikier dabei, ebenso mit einer Triathlon- und einer Radrenn-Mannschaft. „Um den Teams die Reise nach Berlin zu ermöglichen, benötigen wir Spenden, um die Startgebühren, Hotelübernachtungen und Wettkampfbekleidung zu finanzieren“, sagt Trainer Maike Rotermund. Allein das Startgeld beträgt 1000 Euro, dazu die Kleidung für alle zehn Teilnehmenden 2000 Euro sowie die Unterkunft und Verpflegung 3000 Euro.

Gleichermaßen soll dem Kinderhospiz Sternenbrücke unter die Arme gegriffen werden. Diese Einrichtung begleitet unheilbar erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen auf ihrem schweren Weg, zusammen mit Eltern, Geschwistern, Partnern. Bei der sogenannten Entlastungspflege werden die Betroffenen für mindestens 28 Tage im Jahr aufgenommen und von Fachpersonal fürsorglich betreut. Für jeweils zweimal sieben Tage wird um Spenden von jeweils 7700 Euro gebeten. Benötigt werden auch Pulsoxymeter, die Sauerstoffsättigung im Blut messen, diese kosten 1200 Euro.

Das Spendenziel sind 10.000 Euro

Diese drei Anliegen sind auf gemeinsamgutes.de verlinkt – die Aktion der Volleyballer soll einen signifikanten Teil der erbetenen Unterstützung einbringen. 10.000 Euro ist vorerst die erhoffte Marke. Gerne auch mehr, sagt Oliver Kook. Und zieht einen Vergleich zum Vorjahr. „Da hatten wir uns das Spendenziel 2412 Euro gesetzt – wegen Weihnachten. Und haben uns gesagt: Ab 3000 Euro wäre es ein so großer Erfolg, dass wir es wieder machen.“ Es wurden sogar 5500 Euro.

Mehrere Unternehmen aus dem Umland unterstützen den Spendenmarathon. „Ab 19 Uhr machen wir eine Tombola, bei der wir Preise von unseren Partnern verlosen“, kündigt Kook an. Einschalten und dran bleiben lohnt sich.