Henstedt-Ulzburg. Der Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Sport fasst einen einstimmigen Beschluss. Johanna Kreker leitet das „Sportland“.
So viel Einigkeit war selten: Im Henstedt-Ulzburger Ausschuss für Bildung, Jugend, Kultur und Sport haben die CDU, die SPD, die WHU, die Bürger für Bürger, Bündnis 90/Die Grünen und die FDP beschlossen, dass die Gemeinde bis Ende 2024 mit dem „Haus des Sports“ eine offene Begegnungsstätte für alle Sportvereine und Altersgruppen bekommen soll.
Dieser Entscheidung vorausgegangen war die Mitteilung des SV Henstedt-Ulzburg, die Kosten für eine Sanierung des renovierungsbedürftigen „Sportlands“ in einer geschätzt hohen sechsstelligen bis niedrigen siebenstelligen Summe nicht übernehmen zu können – und dies auch nicht zu wollen.
Projekt soll „echter Leuchtturm des Sports“ werden
Daraufhin setzten sich die sechs Fraktionen der örtlichen Politik mit dem SVHU, dem Kreissportverband Segeberg und der Gemeindeverwaltung zusammen, um über dauerhafte Lösungsvorschläge zu beraten. „Allen Fraktionen ist es wichtig zu betonen, dass das ,Haus des Sports‘ allen Sportvereinen und den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde offenstehen soll“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung.
Von der Verwaltung wird nun geprüft, wie eine Eigentumsübertragung des „Sportlands“ vom SV Henstedt-Ulzburg auf die Gemeinde erfolgen kann, welcher Sanierungsbedarf besteht, wie in der Übergangszeit die bestehende Angebote weiter genutzt – und in welcher Höhe Fördermittel eingeworben werden können, um das ambitionierte Projekt zu einem „echten Leuchtturm des Sports“ zu machen.
SV Henstedt-Ulzburg begrüßt die Entscheidung
„Wir begrüßen sehr, dass sich die Fraktionen im Sinne des Sports für einen gemeinsamen Vorschlag entschieden haben“, sagt der im SVHU-Vorstand für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Wulf Winterhoff. Er geht davon aus, dass sein Verein erster Ansprechpartner bei der Bedarfsermittlung für das „Haus des Sports“ sein wird. „Der SV Henstedt-Ulzburg möchte sein vielfältiges Angebot für die Bürger unbedingt aufrechterhalten und mittelfristig weiter ausbauen. Das gilt nicht zuletzt für alle Belange des Gesundheitssports.“
Derweil hat Johanna Kreker (26) die Leitung des „Sportlands“ übernommen. Die Henstedt-Ulzburgerin stammt aus einer sportlichen Familie. Der Name Kreker war schon immer eng mit dem MTV Henstedt, einem der drei Stammvereine des SVHU, verbunden. So gehörte Gustaf Kreker 1901 zu den Gründungsvätern des MTV.
Johanna Kreker begann im Alter von neun Jahren mit Hip-Hop und blieb diesem Sport bis zum Abitur treu. Später wurde sie Mitglied im SV Henstedt-Ulzburg, kam mit dem „Sportland“ in Berührung und und erweiterte ihre Aktivitäten auf Kraftsport und Fitness. 2015 begann sie eine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau und leitete die ersten Kurse im „Sportland“.
Nach Abschluss ihrer Ausbildung begann sie ein duales Studium „Gesundheitsmanagement“ im Norderstedter Fitness-Center „Kraftwerk“ das sie im April erfolgreich beendete. Zudem sammelte sie zahlreiche Lizenzen in diversen Sport-Fachrichtungen.