Todesfelde. Zwei Platzverweise, sechs Tore: SV Todesfelde bezwingt in einem umkämpften Oberliga-Spiel den Oldenburger SV mit 4:2.
Normalerweise kann der SV Todesfelde in seiner Abwehrzentrale auf geballte Routine zurückgreifen - ein besseres Gespann als Kai-Fabian Schulz und Christian Rave dürfte es in der Flens-Oberliga nicht geben. Doch die beiden Führungsspieler standen für die Partie gegen den Oldenburger SV eben nicht zur Verfügung wegen Waden- beziehungsweise Adduktorenproblemen. Also wagte Teamchef Sven Tramm ein kleines Experiment mit dem etatmäßigen Sechser Niklas Stehnck – und Youngster Hasan Yilmaz. „Die einen mögen sagen: Das ist mutig. Die anderen: Sie vertrauen der Jugend“, so Tramm.
Beim 4:2 (2:1)-Heimsieg erlebte Yilmaz wie auch die ganze Mannschaft ein Wechselbad der Gefühle. „Wir haben eine gute erste halbe Stunde gespielt, müssen das 2:0 und 3:0 machen“, so Tramm. Doch so glich Oldenburg die Todesfelder Führung (11./Til Weidemann) in der 33. Minute aus, ehe Morten Liebert in den Mittelpunkt rückte. Der SVT-Torjäger vergab erst in der 38. Minute einen Handelfmeter, trat dann aber in der zweiten Minute der Nachspielzeit erneut vom Punkt an – diesmal war es ein Foulelfmeter. Tramm: „Er hat gesagt: Das passiert mir nicht noch einmal.“
Turbulente Schlussphase mit glücklichem Ende
Stimmt, Liebert verwandelte, und legte in der 62. Minute noch das 3:1 nach – allerdings verkürzte Oldenburg unmittelbar im Anschluss. Und als Todesfelde nach einer Gelb-Roten Karte für Luca Reimers (72.) in Unterzahl geriet, musste Torhüter Fabian Landvoigt mehrfach seine Qualität zeigen. „Er ist der beste Keeper der Liga“, lobte SVT-Kapitän Luca Sixtus. „Wir mussten, dass das Spiel eklig wird. Oldenburg ist immer unangenehm.“ Dramatisch wurde es in der 86. Minute, als sich Gästeverteidiger Lion Glosch bei einem Foulspiel mutmaßlich schwer am Knie verletzte und minutenlang auf dem Rasen behandelt wurde. Ausgewechselt werden durfte er nicht – sein Vergehen wurde ebenso mit Gelb-Rot geahndet. Der eingewechselte Christian Jaacks ließ dann mit seinem Tor in der 94. Minute die letzten Zweifel am Heimsieg des SV Todesfelde verstummen.
Am Mittwoch, 1. September, 19.30 Uhr, spielt der SVT im Kreispokal-Viertelfinale bei der FSG Kaltenkirchen.