Norderstedt. Die Auswärtspartie gegen den Lüneburger SK wird bei einem 0:1-Rückstand in der 78. Minute abgebrochen. Am Sonntag kommt der Heider SV.
Außer Spesen nichts gewesen: Das Punktspiel der Regionalliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt beim Lüneburger SK musste wegen eines Gewitters und Starkregens abgebrochen werden. Staffelleiter Jürgen Stebani (Melbeck) hat die Partie für Mittwoch,
7. August, 18.45 Uhr, neu angesetzt.
Dass Schiedsrichter Felix Bickel (SSV Vorsfelde) die beiden Mannschaften nach 78 Minuten vorzeitig in die Kabinen schickte, kam bei den Gästen deutlich besser an als bei den Niedersachsen. Grund: Der LSK führte zu diesem Zeitpunkt durch ein Tor von Marian Kunze (34.) mit 1:0.
Drei klare Chancen, aber kein Treffer
Die Eintracht, die sich am ersten Spieltag mit 5:2 gegen Altona 93 durchgesetzt hatte und im Jahn-Stadion in Neetze den ersten Auswärtserfolg einfahren wollte, war in der zweiten Halbzeit zwar das bessere Team, ließ aber vor dem gegnerischen Tor die noch im Altona-Match demonstrierte Effektivität vermissen. Der frühere LSKer Michael Kober (Kopfball aus drei Metern/61. Minute), Nils Brüning (frei vor Lüneburgs Keeper Ole Springer/68.) und Nick Brisevac (Schuss nach Vorlage von Jan Lüneburg/72.) vergaben drei hundertprozentige Möglichkeiten.
Trainer Jens Martens: „Ich hatte die Mannschaft gleich zu Beginn der Unterbrechung noch einmal neu instruiert, wollte in der Abwehr auf eine Dreierkette umstellen, Rico Bork rausnehmen, Lennart Keßner für die Außenbahn bringen und Dominik Akyol zusammen mit Jan Lüneburg stürmen lassen. Vielleicht war es aber auch gut, dass wir nicht mehr raus mussten – wer weiß, ob wir noch getroffen hätten...“
Trainer Jens Martens ist unzufrieden
Die Performance seines Teams bis zum Zeitpunkt des Abbruchs bewertete der 63 Jahre alte Fußballlehrer als „unzureichende Leistung“. Ein Dorn im Auge waren ihm vor allem die vielen Stock- und Passfehler im Spielaufbau.
Eintracht-Präsident Reenald Koch, der sich unter die 712 Zuschauer gesellt hatte, lieferte einen kuriose Erklärung für die rumpelige Vorstellung der Norderstedter: „Die Jungs sind mit dem Ball überhaupt nicht klargekommen. Unser Mittelfeldspieler Nick Brisevac hat mir hinterher gesagt, der sei gesprungen wie ein Flummi.“
Gäste kommen mit dem Erima-Ball nicht klar
Ernsthafte Probleme bescherte das Spielgerät der Marke Erima – in der Regionalliga Nord darf jeder Heimverein den von ihm bevorzugten Ball verwenden – vor allem Eintracht-Torhüter Lars Huxsohl (23). Der Keeper sah beim einzigen Treffer der Partie nicht gut aus; die Kugel kam beim zunächst harmlos erscheinenden Schuss von Marian Kunze kurz vor Huxsohl ins Flattern und änderte dann deutlich die Richtung.
Ein ähnliches Missgeschick soll am kommenden Mittwoch nicht noch einmal passieren. Koch: „Wir werden auf jeden Fall besser gewappnet sein, schnellstens drei Erima-Bälle besorgen und damit üben.“
Zuvor steht aber erst einmal das zweite Heimspiel der noch jungen Serie gegen Aufsteiger Heider SV (Sonntag, 14 Uhr) auf dem Programm – dann auf dem neuen Rollrasen im Edmund-Plambeck-Stadion, der im aktuellen Zustand einem Teppich gleicht. Davon war das Geläuf in Neetze weit entfernt. Jens Martens: „Zum ungewohnten Ball kam erschwerend auch noch der unebene Untergrund hinzu, die Rahmenbedingungen waren insgesamt sicherlich nicht günstig. Das alles ist aber keine Hauptentschuldigung für unseren Auftritt.“
Kehrt Jordan Brown gegen Heide ins Team zurück?
Der Eintracht-Trainer hofft, dass Mannschaftskapitän Jordan Brown am Sonntag wieder fit ist. Der 27 Jahre alte Deutsch-Jamaikaner fehlte in Lüneburg wegen einer Wadenprellung und wurde von Juri Marxen als Rechtsverteidiger vertreten. „Jordan ist täglich in Behandlung, vielleicht reicht es ja für einen Einsatz gegen Heide“, so Martens. Die Fußverletzung von Nathaniel Amamoo hat sich als Anriss des Innen- und Außenbandes entpuppt. Er wird in 14 Tagen wieder mit dem Lauftraining beginnen.
Eintracht Norderstedt: Huxsohl – Marxen, Bojadgian, Grau, Bork – Koch (67. Nyarko) – Brüning, Brisevac, von Knebel, Kobert (60. Akyol) – Lüneburg.