Sülfeld. Der 1. Sülfelder Meilenlauf findet große Resonanz bei den Menschen in der Gemeinde – und ist mehr als nur eine Sportveranstaltung

„Solche Läufe gefallen mir. Ein paar hundert Teilnehmer reichen, mehr müssen es gar nicht sein. Die Stimmung hier ist toll“, sagte Wislaw Daleki, der Sieger des 1. Sülfelder Meilenlaufs, nach seinem Rennen über 7,5 Kilometer. Der 42-Jährige war extra aus Timmendorfer Strand, wo er im Café Wichtig als Koch arbeitet und nach dem Wettkampf auch wieder hinfuhr, nach Sülfeld gekommen. Daleki, der nach 27,21 Minuten das Ziel erreichte, verwies den aus Braunschweig angereisten Pascal Groth (27,51 Minuten) auf Rang zwei.

Der Lauf, der seinen Namen von der „Preußischen Meile“, die tatsächlich 7,5 Kilometer misst, erhielt, brachte scheinbar ganz Sülfeld auf die Beine. Das war ganz im Sinne von Organisator Manuel Plöger, der eigens für die Premiere den Verein „Lauffreunde Sülfeld“ gegründet hatte. Das hatte aber nur formale Gründe. „Uns war vor allem wichtig, dass es eine Veranstaltung aller Sülfelder ist. Mitgeholfen haben die unterschiedlichsten Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen“, so Plöger. Allen voran Bürgermeister Karl-Heinz Wegner (CDU), der die Begrüßungsrede hielt, die rund 250 Läufer und 16 Walker – unter ihnen auch Kultregisseur Detlev Buck, der im nahen Nienwohld lebt - mittels Startklappe auf die Strecke schickte und im Ziel auch Medaillen an die Finisher verteilte.

Die Aktivregion unterstützte die Kinderläufe

Manuel Plöger war ebenfalls an allen Ecken und Ende zu finden, schenkte Wasser aus, ließ sich im Schweinekostüm bei den beiden komplett von der Aktivregion Alsterland gesponserten Kinderläufen „als Sau durchs Dorf treiben“ und war stets ansprechbar. „Die Kinder wollten das, deswegen habe ich das Kostüm angezogen“, sagte Plöger.

An der Strecke war jede Menge los. Auch Stefan Ehlers, Direktor des Borsteler Forschungszentrums, und dessen Ehefrau Ulrike Schroer kamen zur Unterstützung. „Einige Mitarbeiter von uns sind hier am Start. Die feuern wir natürlich an“, so Ehlers. Seine Gattin fügte hinzu: „Die Veranstaltung ist großartig. Sie kommt aus der Bevölkerung. Das fördert den Zusammenhalt.“ Bestes Beispiel für dieses Engagement, das viele Sülfelder an den Tag legten, war Matz-Christoph Matthiessen. Der 15-Jährige ist Mitglied des Spielmannszuges, sein Instrument ist das Becken. Für den 4,5 Kilometerlauf – die „kleine Sülfelder Meile“ – legte er seine beiden Metallschalen kurz beiseite und nahm am Wettkampf teil. Nach 26,06 Minuten kam er als Zwölfter ins Ziel und stand anschließend wieder neben seinen Kameraden und schlug das Becken, als ob nichts gewesen wäre. Gerne mitgelaufen wäre auch Dirk Wulff, Langstreckler vom SV Sülfeld. Der 69-Jährige musste sich aber aufgrund eines langwierigen Muskelfaserrisses in der Wade auf das Zuschauen beschränken. Er half – wie viele andere Vereinskameraden – bei der Streckenabsperrung mit.