Henstedt-Ulzburg. Drittliga-Handballfrauen deklassieren den Tabellenletzten VfL Stade vor 275 Zuschauern mit 40:16

Die Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg haben ihre Meisterschaftsambitionen in der 3. Liga Nord mit einen 40:16 (22:11) Heimerfolg gegen Aufsteiger VfL Stade eindrucksvoll untermauert. Gegen das überforderte Schlusslicht feierte der SVHU den höchsten Saisonsieg.

Coach Sven Rusbült hatte am Auftritt seines Teams nur wenig auszusetzen. „Wir waren körperlich überlegen. Es zeugt von unserem Selbstvertrauen, dass wir diesen Vorteil konsequent ausgenutzt haben“, sagte der 28-Jährige, der sich über das kompromisslose Auftreten seiner Spielerinnen freute. Die waren zur Unterstützung ihrer verletzten Mannschaftskollegin Anna Nowatzki (Kreuzbandriss) mit bedruckten
T-Shirts aufgelaufen. Eine Solidaritätsbekundung, die die 18-Jährige wenige Tage vor ihrer OP gerührt aufnahm.

Den Gastgeberinnen fehlte in der Anfangsphase zwar noch das richtige Timing in Angriff und Abwehr; spätestens von der 10. Minute an eilte der SV Hen­stedt-Ulzburg dem Gegner aber unaufhaltsam davon und hatte Stade im Griff.

Vor 275 Fans in der gut gefüllten Halle des Schulzentrums an der Maurepasstraße – etwa 100 Mädchen- und Frauenfußballerinnen des SVHU beteiligten sich an der gemeinsamen Aktion „Mit Hand und Fuß“ – hatte die Rusbült-Crew das Spiel bereits zur Pause entschieden. Weil der Tabellenzweite im zweiten Spielabschnitt nicht lockerließ, Stade trotz etlicher Wechsel die Grenzen aufzeigte und den Vorsprung immer weiter ausbaute, war es schließlich Carolin Rodewald vorbehalten, mit dem Schlusspfiff das 40:16 zu markieren. „Den letzten Spielzug habe ich angesagt“, so Rusbült, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Neben der Kiste Bier, die sie für ihren 19. Geburtstag ausgeben muss, kommt nun eine weitere für den 40. Treffer hinzu.“

Der Coach hatte vor der Partie nicht damit gerechnet, dermaßen leichtes Spiel mit dem Aufsteiger aus Niedersachsen zu haben. „Der VfL Stade ist eine sehr erfahrene Mannschaft, das haben wir in der Hinrunde gemerkt. Das Ergebnis ist nur zustande gekommen, weil die Mädels ihr Spiel bis zum Ende durchgezogen haben. Es wäre falsch, ein Haar in der Suppe zu suchen. Alle haben ihren Job gut gemacht, Kompliment an das gesamte Team.“

Zudem sei die Begegnung im Hinblick auf die Entscheidung im Meisterschaftsrennen wichtig gewesen, um Selbstvertrauen zu tanken. „Wir gehen nun gestärkt in die letzten fünf Spiele. Das wird eine knallharte Zeit“, sagte
A-Lizenz-Inhaber Sven Rusbült, „aber wir haben große Lust auf den Titel und werden richtig Gas geben.“

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Marleen Kadenbach (9/2 Siebenmeter), Tina Genz (8/1), Marthe Nicolai (6), Carolin Rodewald (6/1), Maren Gajewski, Nelly Thümer (je 3), Katharina Rahn (2), Annika Jordt, Jana Grützner, Tara Schumacher (alle 1).