Henstedt-Ulzburg.

Bittere Niederlage für die Drittliga-Handballdamen des SV Henstedt-Ulzburg: Im Auswärtsspiel beim Frankfurter HC unterlag die Mannschaft von Trainer Sven Rusbült nach einem Last-Second-Treffer der Gastgeberinnen unglücklich mit 29:30 (15:14). Dabei waren die „Frogs-Ladies“ nach der längsten Anreise der Saison über weite Strecken der Partie spielbestimmend gewesen und hatten bis wenige Augenblicke vor Schluss mindestens einen Punkt vor Augen.

„Zehn Sekunden vor Abpfiff sind wir in Ballbesitz, bringen die siebte Feldspielerin und haben beim Spielstand von 29:29 alle Optionen in der eigenen Hand“, so schilderte Rusbült die dramatische Schlussphase. „Dann verlieren wir die Pille viel zu schnell und kassieren einen Wurf in unser leeres Tor.“

Trotz dieser dramatischen und sehr ungewöhnlichen Sequenz verteidigte der SVHU-Coach seine Maßnahme, die Torhüterin in den letzten Sekunden gegen eine weitere Feldspielerin zu wechseln. „Die Wahrscheinlichkeit eines Ballverlustes und Gegentreffers war verschwindend gering. Natürlich ist es nun wahnsinnig ärgerlich, dass es trotzdem soweit gekommen ist.“

Dennoch konnte der 27-Jährige rückblickend von einem tollen Handballspiel an der deutsch-polnischen Grenze sprechen. „Es war eine enge Partie, in der es Schlag auf Schlag ging. 500 Fans haben für eine laute und faire Stimmung in der Halle gesorgt.“

Natürlich sei man aus SVHU-Sicht lieber mit einem Erfolgserlebnis auf die über 400 Kilometer lange Rückreise gegangen, aufstecken werde man ob der dritten Saisonniederlage im Kampf und die Meisterschaft aber nicht. Sven Rusbült: „Das sind zwei Minuspunkte, die uns nicht das Genick brechen, solange wir die letzten beiden Spiele der Rückrunde gewinnen. Im nächsten Jahr haben wir alle Spitzenteams in Henstedt-Ulzburg zu Gast und können es noch aus eigener Kraft bis ganz nach vorne schaffen.“

Das hofft auch Mannschaftsführerin Tina Genz, die gegen den Frankfurter HC fünf Treffer für ihre „Frogs-Ladies“ warf. „Es geht nun einfach weiter. Wir gewinnen als Team und wir verlieren als Team. Zu Hause können wir die heutige Niederlage hoffentlich wieder wettmachen.“

Die Tore des SV Henstedt-Ulzburg:Marleen Kadenbach, Tina Genz je (5/1 Siebenmeter), Katharina Rahn, Annika Jordt je (5), Lina Röttger, Marthe Nicolai je (4), Nelly Thümer (1).