Henstedt-Ulzburg. Drittligist SV Henstedt-Ulzburg setzt sich gegen Aufsteiger Wattenbek mit 26:23 durch. Torhüterin Merline Wünsche gelingen mit 14 Paraden.
Pflichtaufgabe gelöst: Die Drittliga-Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg haben mit einem glanzlosen 26:23 (16:11)- Heimerfolg gegen Aufsteiger TSV Wattenbek den Anschluss zur Tabellenspitze gehalten. Dabei tat sich die Mannschaft von Coach Sven Rusbült und Co-Trainer Frank Hamann gegen robust verteidigende Gäste durchaus schwer, lief aber zu keiner Zeit Gefahr, das Spiel aus der Hand zu geben. Entsprechend erleichtert war Rusbült nach der Partie: „Gegen einen Aufsteiger ist es immer schwer zu spielen. Wattenbek hat bereits bewiesen, dass sie Mannschaften von der Tabellenspitze schlagen können.“
Sah es zu Beginn noch nach einem Spiel auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für die Gastgeberinnen aus, gelang dem SVHU wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff ein kurzer Zwischenspurt. Besonders Torhüterin Merline Wünsche und Linksaußen Nelly Thümer hatten in dieser Phase maßgeblichen Anteil am Fünf-Tore-Vorsprung zum Seitenwechsel. Parade Wünsche, Tempogegenstoß Thümer – so sah das erfolgreiche Zusammenspiel beider Frogs-Ladies mehrere Male aus. Bis zum Ende der Partie hatte die Torfrau starke 14 Paraden auf der Habenseite. „Ich bin recht locker in das Spiel gegangen, konnte mich mit einem gehaltenen Strafwurf nach wenigen Minuten gleich gut einführen“, erklärte Merline Wünsche ihre überzeugende Leistung. „Ich freue mich natürlich über die vielen gehaltenen Bälle und darüber, dass die Anspiele auf Nelly so gut ankamen.“
Trotzdem konnte auch sie nichts daran ändern, dass die SVHU-Damen nach einem zwischenzeitlichen Vorsprung mit sechs Treffern (44.) ihre Gäste aus Wattenbek noch einmal zurück in die Partie holten. „Da haben die Mädels das Spiel zu früh abgehakt, brauchten noch einmal Feuer von der Bank“, so Sven Rusbült. „Wir haben plötzlich aufgehört, Tore zu werfen. Stattdessen ist der Ball im Seitenaus oder den Händen des TSV gelandet. Zum Glück hatten wir in Merline einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten.“ Dem konnte sich Frank Hamann anschließen. Dennoch hatte der 44-Jährige auch einige kritische Anmerkungen zu machen. „Erstmal macht es unser Team aus, dass in jeder Partie eine andere Spielerin überragt. Letzte Woche war es Caroline Rodewald mit sechs Toren, heute ist es Merline Wünsche mit 14 Paraden.“ Mit Blick auf den ins Auge gefassten Aufstieg fügte er aber an: „Wenn wir so spielen, kassieren wir eine Liga höher eine Klatsche.“
Den einzigen Wermutstropfen für die Frogs-Ladies gab es nach der Partie. Kreisläuferin Jana Grützner, die in den Schlusssekunden beim Torwurf behindert worden war, musste sich unter Schmerzen an ihrer bereits lädierten Schulter behandeln lassen. Sven Rusbült: „Ein absolut unnötiges Foul. Hoffentlich ist Jana nicht allzu viel passiert. Sie hat in den letzten Wochen mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht.“ (lda)
SV Henstedt-Ulzburg: Marleen Kadenbach (6/2 Siebenmeter), Nelly Thümer (5), Annika Jordt, Tina Genz, Katharina Rahn (je 3), Jana Grützner, Maren Gajewski (je 2), Marthe Nicolai, Caroline Rodewald (je 1).