Ursprung: Schon vor 90 Jahren fand in Frankreich der erste triathlonähnliche Wettbewerb (3000-Meter-Lauf, Radrennen über zwölf Kilometer und Überquerung des Flusses Marne) statt. Der Dreikampf kam allerdings zunächst nie über den Hobbystatus hinaus und verschwand nach rund zehn Jahren zunächst wieder von der Bildfläche.
Durchbruch: In den 1970er-Jahren machte sich in den USA Triathlonbegeisterung breit. Die Amerikaner Jack Johnstone und Don Shanahan organisierten am 25. September 1974 in San Diego den Mission Bay Triathlon, zu dessen Teilnehmern auch der später auf Hawaii stationierte Marine-Offizier John Collins zählte. Er war einer der Initiatoren des ersten Hawaii-Ironmans im Jahr 1978.
Klassiker: Der Wettbewerb in Kona ist und bleibt der bekannteste und spektakulärste Triathlon-Wettkampf und gilt mittlerweile als die offizielle Weltmeisterschaft.
Disziplinen: Die Reihenfolge beim modernen Triathlon lautet Schwimmen, Radfahren, Laufen. In einer Wechselzone wird das erforderliche Equipment aufbewahrt. Die Wechselzeit wird zum Wettkampf hinzugerechnet.
Distanzen: Der kürzeste Wettbewerb ist der Volkstriathlon oder Jedermannwettkampf. Die Aktiven müssen 500 Meter im Wasser, 20 Kilometer auf dem Rad und fünf Kilometer auf der Laufstrecke bewältigen. Der Sprint der Elitesportler ähnelt dem Volkstriathlon. Der Unterschied liegt in der Schwimmdistanz, die 750 Meter lang ist. Weitere Wettkämpfe sind der Olympische Triathlon (1,5 /
40/ 10 Kilometer), die Mitteldistanz (2/80/20) und der Ironman (3,8/ 180 /42,195).
Streckenwechsel: Olympiasieger Jan Frodeno ist mittlerweile auf der Langdistanz unterwegs. Er wurde nach seinem Sieg 2015 auf Hawaii zu Deutschlands Sportler des Jahres gewählt.
Trainingszentren: In Deutschland gibt es zurzeit 19 Olympiastützpunkte. In der Region Hamburg/Schleswig-Holstein sind dies Hamburg-Dulsberg), Ratzeburg und Kiel. Die besten Triathleten trainieren in Potsdam und Saarbrücken.
Konzept: Olympiastützpunkte sind Betreuungs- und Serviceeinrichtungen für Bundeskaderathleten, deren Trainer und – bei freien Kapazitäten – auch für Landeskadermitglieder.
Talentschmieden: In Deutschland werden an 43 Eliteschulen des Sports mit 108 Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie Gymnasien derzeit mehr als 11.500 Talente gefördert.