Norderstedt.
In spektakulärer Art und Weise haben die Bezirksligafußballer von Eintracht Norderstedt II beim 2:2 (0:0) gegen Eintracht Lokstedt einen Punkt gerettet. „Heute ist nicht nur schön, dass wir ausgeglichen haben. Sondern vor allem wie. Was für eine geile Geschichte!“, sagte Trainer Daniel Lopez aufgewühlt nach Spielschluss.
Und die Geschichte ging so: Torwart Lukas Benner vertändelte leichtfertig die Kugel und Lokstedt ging durch Alexander Levern in Führung (54.) mit 1:0 in Führung. Johann Eisenberg erhöhte auf 2:0 (64.), Fabian Biel brachte die Gastgeber umgehend ins Spiel zurück (67.). Dennoch schien Benner zum tragischen Verlierer des Tages zu werden. Doch der Eintracht-Keeper wollte an diesem Spieltag nicht der Mann sein, der die Niederlage eingeleitet hatte. In der 90. Minute stürmte er bei einer Ecke nach vorne und köpfte den Ausgleich.
„Wie er das gemacht hat, ist unglaublich. Diagonal eingelaufen und aus acht Metern unhaltbar versenkt. Er war ja früher Stürmer, das war zu sehen. Respekt für diesen Treffer“, so Lopez. „Trotzdem sollte er Rückpässe demnächst bitte klarer klären, auch wenn er gut kicken kann.“
Ähnlich euphorisch freute sich Staffelkonkurrent Glashütter SV. Vor einem halben Jahr hatte der Club am 10. September zum letzten Mal gewonnen – 4:1 gegen den TSC Wellingsbüttel. In Wellingsbüttel beendete der GSV nun seine Durststrecke von 13 sieglosen Partien mit einem 5:1 (1:0). Jonas Drescher (15.), Dennis Scheer (53.) und Kevin Thürwächter (60./75.) trafen für Glashütte, Wellingsbüttel half per Eigentor mit (Christopher Darracott/48.). „Das war kein Befreiungsschlag. Wir stehen noch auf einem Absteigsplatz. Aber es tut wahnsinnig gut“, sagte Glashüttes Torwart-Trainer Boris Thormählen. Er vertrat den privat verhinderten Trainer Denis Wucherpfennig. Dessen launiger Kommentar: „Wir gewinnen ohne mich? Dann fahre ich öfter weg.“