Henstedt-Ulzburg. Drittligist SV Henstedt-Ulzburg will an die mit Platz zwei so erfolgreiche Vorsaison anknüpfen. Nachwuchs soll Verantwortung übernehmen

Seit einer Woche befinden sich Henstedt-Ulzburgs Drittliga-Handballerinnen in der ersten Vorbereitungsphase auf die neue Spielzeit. Trainer Sebastian Schräbler, der weiterhin das Kommando beim Vorjahres-Vizemeister der Nordstaffel hat, bittet seinen Kader beinahe täglich zu schweißtreibenden Einheiten in die Halle und auf die Laufbahn.

„Alle Spielerinnen mussten sich zu Beginn Fitnesstests unterziehen, deren Ergebnisse wir Mitte August kontrollieren werden. Nach zwei freien Wochen mit individuellen Programmen sehen wir dann knallhart, wer an sich gearbeitet hat und wer nicht“, kündigt der 33-Jährige konsequente Arbeit an.

Für SVHU-Trainer Schräbler ist es seine dritte Saison

Neu dürfte dies den „Frogs-Ladies“ nicht sein, schließlich gibt es in Schräb­lers dritter Amtszeit als Cheftrainer wenige einschneidende Veränderungen im Kader. „Richtig weh tut der Wechsel von Torhüterin Celina Meißner nach Bietigheim, sie konnte in einem Match schon den Unterschied ausmachen“, sagt Schräbler. „Ihre Position wird von Franziska Nikolaus übernommen die, wenn sie fit ist, ein ebenso starker Rückhalt für das Team werden kann.“

Zu den weiteren Abgängen zählen mit Alina Wandschneider und Maria Ruge zwei Spielerinnen der zweiten Reihe. Beide schließen sich Oberligist TSV Ellerbek an. Noch unbekannt ist das Ziel von Allrounderin Rebecca Allmenröder, die in der abgelaufenen Spielzeit wegen einer Schulterverletzung ohne Einsatz blieb. „Ein sportlicher Verlust sind zudem die Abgänge der Youngster Maxie Bech zum TSV Wattenbek und Annika Lott nach Leverkusen,“ so Schräbler. „Beide haben stets für Überraschungsmomente in unserem Spiel gesorgt.“

Bislang gibt es nur einen externen Neuzugang im Team

Einzig „echter“ Neuzugang im Team des Drittliga-Vizemeisters ist Jana Grützner. Die 18-Jährige kommt vom TV Aldekerk und absolviert ein freiwilliges soziales Jahr beim SVHU. Einsatzzeiten soll das Kreisläufer-Talent im A-Jugend-Bundesligateam erhalten und gleichzeitig am Trainingsbetrieb der ersten Damen teilnehmen.

Unterstützung erhält Schräbler weiterhin von Frank Hamann. Der Jugendkoordinator des Deutschen Handballbundes für den weiblichen Bereich hat seine Ausbildung zum EHF-Mastercoach erfolgreich abgeschlossen und bleibt Co-Trainer der Frogs-Ladies. Komplettiert wird das Funktionsteam von Physiotherapeut Maximilian Roosen und Teammanager Stefan Schubert.

Für entspannte Gesichter bei den Verantwortlichen sorgte die Staffeleinteilung des DHB. In der Nordgruppe der 3. Liga trifft die Mannschaft um Spielführerin Tina Pejic auf viele alte Bekannte. So zählen die Teams aus Travemünde, Harrislee, Owschlag/Kropp und Oyten ebenso zur Konkurrenz wie Wismar und die Juniorteams aus Oldenburg und Buxtehude. Die vier Aufsteiger aus den Oberligen kommen aus Minden, Vechta, Jörl/Viöl und Heidmark.

Im Hinblick auf die Saisonziele übt sich Trainer Schräbler in Understatement: „Was die Zielsetzung anbelangt, bleiben wir entspannt, möchten uns sportlich beweisen und so weit wie möglich oben mitspielen.“ Sicherlich sei, so Schräbler, die vergangene Serie die erfolgreichste der SVHU-Damen überhaupt gewesen, weshalb eine Wiederholung der Leistung enorm schwierig werde. „Der Überraschungseffekt ist weg, die Gegner kennen uns nun. Viel wird davon abhängen, wie wir in die Runde starten. Mit Aufsteiger Heidmark haben wir zu Beginn einen vermeintlich leichten Gegner bekommen.“

Großer Vorteil seiner Mannschaft sei die Geschlossenheit, über die eine Leistungssteigerung möglich werde. „Die Chemie im Team passt einfach, das hat man an den vielen Aufholjagden der letzten Spielzeit erkannt. Die Mädels haben einen tollen Spirit entwickelt.“ Zu verbessern gebe es Dinge im taktischen Bereich. „Unsere Abwehr war eine der besten der Liga, trotzdem sind wir kaum Gegenstöße gelaufen. Zudem war unser Überzahlspiel miserabel, und wir haben die Außen oft vernachlässigt.“

Den nächsten Schritt in ihren Entwicklungen erwartet Schräbler von Mittelspielerin Katharina Rahn und Rückraumschützin Marleen Kadenbach. „Kathi spielt ihre dritte Saison bei uns. Es ist nun an der Zeit, dass sie das Zepter im Angriff übernimmt. Auch für Marleen ist der Überraschungseffekt weg, in der Rückrunde waren bereits viele Teams gut auf sie eingestellt.“

Grundsätzlich soll der erfolgreiche Weg der SVHU-Damen der letzten Jahre beibehalten werden. „Oberstes Ziel ist für uns, junge Spielerinnen aus dem Nachwuchsbereich besser zu machen. Die Integration von A-Jugendlichen hat Priorität.“ Dennoch: „Nach Möglichkeit wollen wir die tolle Vorsaison natürlich wiederholen“, sagt Schräbler.

Terminplan der SVHU-Frauen

28. Juli: Ende der ersten Vorbereitungsphase, Trainingspause.

17. August: Testspiel gegen die SG Todesfelde/Leezen.

20. August: Dreier-Turnier in Schwerin gegen den Berliner TSC und den SV GW Schwerin.

27./28. August: Elbe-Cup in Lauenburg; Gruppenspiele gegen HSG Hude Falkenburg, HSG Heidmark und die SG Altona.

3. September: Erneutes Testspiel gegen die SG Todesfelde/Leezen.

4. September: Fohsack-Cup beim TSV Ellerbek.

7. September: Testspiel beim SV Werder Bremen.

10. September: Erste Runde HVSH-Pokal. Dreier-Turnier gegen die HSG Ostsee N/G und die HSG WaBo 2011.

11. September: Testspiel gegen den Buxtehuder SV II.

18. September, 17 Uhr: Punktspielauftakt zu Hause in der Halle Maurepasstraße gegen die HSG Heidmark.