Henstedt-Ulzburg. Der 21 Jahre alte Keeper rettet das knappe 35:34 über Drittliga-Club DHK Flensborg und bleibt bis zum Saisonende bei Zweitligist SVHU.

Ja, es war „nur“ ein Testspiel. Und naturgemäß probieren Teams in solchen Partien viele Elemente aus, die noch nicht funktionieren, schenken ganz bewusst ein für sie günstigeres Ergebnis her. Doch dies allein reichte Matthias Karbowski und Amen Gafsi, den Trainern von Handball-Zweitligist SV Henstedt-Ulzburg, nicht, um den Auftritt ihrer Mannschaft beim 35:34 (15:16)-Sieg gegen den eine Klasse tiefer aktiven Drittliga-Sechsten DHK Flensborg zu rechtfertigen.

„Unsere Aktionen waren im Angriff über weite Strecken in Ordnung. Mit Blick auf die in zwei Wochen beginnende Punktrunde wollten wir aber natürlich auch eine konsequente Abwehrleistung zeigen“, sagte Karbowski. „Amen und ich waren mit der Einstellung, die das Team in der Defensive an den Tag gelegt hat, überhaupt nicht einverstanden.“

Zu oft ließen die „Frogs“ ihre routinierten Gäste, besonders Sjören Tölle und Matthias Hinrichsen, aus dem Rückraum ungehindert zum Schuss kommen. Allein in der ersten Viertelstunde nach dem Wiederanpfiff zeigten die SVHU-Männer, dass sie die Worte ihrer Trainer zur Kenntnis genommen hatten. Dank einer zwischenzeitlich konsequenteren Deckung setzten sich die Hausherren in der Trainingshalle an der Olivastraße bis zur 45. Minute auf 29:23 ab – um dann wieder in den alten Trott zu verfallen.

Dass es nicht zu einer peinlichen Pleite kam, hatte der SV Henstedt-Ulzburg seinem Torhüter Justin Rundt zu verdanken. Er brillierte mit 14 teilweise hochklassigen Paraden, entschärfte zwei Siebenmeter – und wird bis zum Saisonende beim SVHU bleiben.

Der 21-Jährige, der bislang beim insolventen Bundesligisten HSV Hamburg unter Vertrag stand und per Zweitspielrecht für die „Frogs“ auflaufen durfte, hat einen bis zum 30. Juni gültigen Vertrag unterschrieben. Dabei lagen Rundt auch andere Angebote vor. „Aber ich hätte umziehen müssen und wohl oft auf der Bank gesessen. Hier beim SVHU bin ich die Nummer eins und darf auf einem hohem Level viel spielen. Das ist mir wichtig.“ (ust)


Spielverlauf:
2:2 (5.), 4:2, 6:4 (7.), 6:7 (10.), 7:9 (13.), 9:9 (15.), 9:11 (16.), 10:12, 11:13 (23.), 15:13 (27.), 15:16 – 18:18 (34.), 21:18 (36.), 22:20, 24:20 (40.), 26:22, 29:23 (46.), 30:24 (49.), 30:27 (53.), 31:28, 32:30 (56.), 33:32 (58.), 34:33 (59.), 35:33, 35:34.
Tore des SV Henstedt-Ulzburg:
Julian Lauenroth (6/davon 2 Siebenmeter), Nico Kibat (6/4), Robert Schulze und Martin Laursen (je 5), Daniel Eggert (4), Tim Völzke und Jens Thöneböhn (je 3), Tim Stefan und Hamza Kablouti (je 1), Florian Bitterlich (1/1).