Norderstedt.

Thomas Seeliger, der Trainer der Regionalliga-Fußballer von Eintracht Norderstedt, ist in diesen Tagen um seinen Job nicht zu beneiden. Ein fast schon aberwitziges Verletzungspech sowie die Zwangspause für Stürmer Jan Lüneburg, der nach seinem Platzverweis im Match beim
VfL Wolfsburg II für fünf Punktspiele sowie die Oddset-Pokalpartie beim
SV Rugenbergen am 19. Dezember gesperrt worden ist, erfordern vom
49 Jahre alten A-Lizenz-Coach viel Improvisationsgeschick.

Die jüngsten Hiobsbotschaften für Seeliger vor dem Nachholmatch gegen den Goslarer SC: Neben Offensivakteur Björn Nadler (Sprunggelenksverletzung) steht am Sonntag um 14 Uhr im Edmund-Plambeck-Stadion an der Ochsenzoller Straße wohl auch Youngster Nico Schluchtmann (Leistenbeschwerden) nicht zur Verfügung. Noch nicht sicher ist zudem der Einsatz von Steven Lindener, der sich zu Beginn der Woche mit einem Magen-Darm-Infekt herumplagte.

„Ich bin froh, wenn ich überhaupt eine Mannschaft zusammenbekomme“, sagt Seeliger mit einer gehörigen Portion Sarkasmus. Wunderdinge seien von seinem Team unter den widrigen Umständen nicht zu erwarten. „Irgendwann lassen sich die vielen Ausfälle eben nicht mehr kompensieren.“

Nichtsdestotrotz erwartet der Coach, dass sich sein letztes Aufgebot vor heimischer Kulisse teuer verkauft – zumal die Niedersachsen, die in der
Tabelle zwei Plätze hinter der Eintracht stehen, zu den Lieblingsgegnern der Norderstedter gehören. „Gegen die haben wir in der Regionalliga noch nie verloren“, sagt Thomas Seeliger – und das soll trotz der angespannten Personalsituation auch so bleiben...