Henstedt-Ulzburg. Für das in die Moorbekhalle verlegte Heimspiel der Zweitliga-Handballer gegen den VfL Bad Schwartau packen alle mit an

Es wird fieberhaft gearbeitet, alle packen mit an. Nichts Ungewöhnliches im Vorfeld eines Zweitliga-Heimspiels der Handballmänner des SV Henstedt-Ulzburg. Auch vor dem prestigeträchtigen Nordderby gegen den VfL Bad Schwartau an diesem Freitag (Anwurf: 20 Uhr) werden zahlreiche helfende Hände die Abendkasse, Ticketkontrolle, Verpflegungsstände, Ausschilderung, VIP-Zone und weitere Bereiche einrichten und ausstatten.

Außergewöhnlich hingegen ist der Ort des Geschehens, wenn das seit vier Spielzeiten bewährte Event-Team der „Frogs“ um Florian Schulz zu Akkuschrauber & Co. greift, um die mobile Zusatz-Tribüne für rund 180 weitere Zuschauer aufzubauen. Denn dieses Mal wird nicht in der vertrauten Halle 2 des Schulzentrums an der Maurepasstraße „aufgerödelt“.

Der Norderstedter Stadtverwaltung mit Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, Sportamtsleiter Thomas Broscheit sowie der Unterstützung durch alle von diesem Umzug betroffenen Norderstedter Vereine haben es die Hen­stedt-Ulzburger zu verdanken, dass sie dieses attraktive Match – und auch die Partie am 12. Dezember,
19 Uhr, gegen den Tus Ferndorf – in der Moorbekhalle austragen dürfen.

Ein Umzug mit Perspektive. Einerseits soll zumindest beim ersten Heimspiel, dem besonders attraktiven Derby, die Grundkapazität von rund 1500 Zuschauern in der Moorbekhalle für den erhofften Ansturm an Fans aus Hen­stedt-Ulzburg sowie Bad Schwartau ausgenutzt werden. Angesichts des sehr knapp kalkulierten Mini-Etats der „Frogs“ von um die 600.000 Euro zählt jede noch so kleine zusätzliche Einnahme durch den Kartenverkauf.

Diese beiden Matches sollen aber auch Testlaufcharakter haben. Es gilt, das generelle Zuschauerinteresse beziehungsweise -potenzial in der fünftgrößten Stadt Schleswig-Holsteins auszuloten. Soll doch in der kommenden Saison mit dem neu gegründeten Handball Sport-Verein Norderstedt eine Spielgemeinschaft eingegangen und die Großhalle möglichst oft als Heimspielstätte genutzt werden.

Klar ist aber auch für die Beteiligten: Wenn sich die Ränge in der Arena am Schulzentrum Nord nicht signifikant stärker füllen als bei den zurzeit durchschnittlich unter 500 Fans im bisherigen Saisonverlauf in der Maurepashalle, dann ist künftiger Zweitliga-Handball in der Region Nordgate, wie sie die Protagonisten von SVHU und HSV Norderstedt proklamiert haben, ernsthaft in Gefahr.

Deshalb rühren die „Frogs“ kräftig die Werbetrommel auf allen Kanälen. „Wir wollen ein Handballfest feiern“, sagt Geschäftsführer Till Gottstein. „Jetzt brauchen wir nur noch eine volle Halle und zwei Punkte.“

Beides leicht gesagt, aber nicht leicht getan. Doch es packen viele mit an, damit die Atmosphäre in der weitläufigen Arena dicht und stimmungsvoll wird. So übernimmt Sponsorfirma Richard John GmbH die Umfuhr der Zusatz-Tribünen und lagert diese zwischendurch ein. Auch andere Förderer legen sich ins Zeug. So übernimmt Edeka Gothmann aus Bornhöved zusammen mit International Drinks Frank Jablonski und Charly Hübner das Catering. Und die Autokraft stellt einen Bus-Shuttle (Abfahrt vom SZ Maurepasstraße um 18.30 Uhr und 19.15 Uhr), der um 21.30 und 22.15 Uhr auch die Gegenrichtung bedient.

Als Dankeschön für die „Gastgeber“ vom gesamten Schulzentrum Nord erhalten die Schüler des BBZ und des Lessing-Gymnasiums gegen Ausweisvorlage freien Eintritt. Angehörige von Sportvereinen sowie Firmen aus Norderstedt und dem weiteren Kreis Segeberg, die für ihre Mitarbeiter
Kontingente erwerben wollen, erhalten nach Kontaktaufnahme mit Marketing-Mitarbeiter Lukas David (E-Mail:
ldavid@svhu-handball.de oder Telefon 040/526 000 922) Sonderkonditionen.

Fehlt nur noch erfolgreicher Handball der „Frogs“ für ein gelungenes Fest. Eventuell nach sechs Wochen Zwangspause erstmals wieder mit SVHU-Urgestein Jens Thöneböhn, der seine Fußverletzung auskuriert hat.