Hartenholm. TuS Hartenholm und SV Henstedt-Ulzburg trennen sich in der Schleswig-Holstein-Liga mit einem tristen 1:1

Diese Vorstellung macht wenig Hoffnung – sowohl für die Fußballer des TuS Hartenholm als auch für die des SV Henstedt-Ulzburg. Das triste 1:1 (1:1) am 15. Spieltag der Schleswig-Holstein-Liga lieferte beiderseits wenige Argumente dafür, wie der Kampf gegen den Abstieg erfolgreich bestritten werden könnte. Vielmehr waren sich die meisten Zuschauer einig: Mehr als durchschnittliches Verbandsliga-Niveau hatten die Kontrahenten nicht geboten.

„Mit Schleswig-Holstein-Liga hatte das nichts zu tun“, sagte Hartenholms Trainer Jörg Schwarzer mit spürbarer Resignation. Seine hilf- und ideenlose Mannschaft war trotz des Unentschiedens der große Verlierer. Der Grund: Ab der 37. Minute spielten die Gastgeber in Überzahl – SVHU-Verteidiger Tobias Höche hatte für ein zu hartes Einsteigen im Luftkampf Gelb-Rot gesehen –, sie brachten aber in der zweiten Halbzeit gerade einmal einen gefährlichen Torschuss zustande. Jannik Holz scheiterte aus halblinker Position an André Zick (74.).

Die restlichen Szenen sind schnell aufgezählt: Jannick Martens erzielte in der 40. Minute nach einem missglückten Rückpass von Björn Johannsson das 0:1, kurz vor der Pause führte ein Eckstoß zum 1:1 durch Silvan Gensmer.

„Mit elf Mann hätten wir gewonnen. Die Gelb-Rote Karte war taktisch der Knackpunkt“, sagte Gästecoach Jens Martens, obgleich der SV Hen­stedt-Ulzburg vor dem Platzverweis keineswegs überzeugend aufgetreten war.

Zumindest teilweise konnte dies aber mit der personellen Situation erklärt werden. Einen Tag nach seinem 60. Geburtstag hatten Martens nämlich nicht nur nachträgliche Glückwunsche, sondern auch schlechte Nachrichten erreicht. Jan Kaetow lag mit hohem Fieber zu Hause im Bett. Dazu meldeten sich während des Aufwärmens Florian Geertz (Knöchelprobleme) und Timo Vanselow (muskuläre Beschwerden) ab. „Ich hätte mir gewünscht, dass es anders kommt“, so Martens, der deswegen nicht explizit von einem Punktverlust sprechen wollte.

Anders die Hartenholmer. „Wir mussten dieses Spiel gewinnen. Aber wir hatten nicht genug Feuer. Ulzburg musste sich doch nicht einmal anstrengen“, gestand Kapitän Martin Genz – eine vernichtende Selbstkritik.

Damit war alles gesagt. Was aus Sicht des TuS erschwerend hinzukam: Arved Käselau musste schon in der
9. Minute mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Sogleich wurde ein Kreuzbandriss befürchtet – es wäre das vorzeitige Saisonaus.

Der SV Todesfelde brachte derweil von seinem Auswärtsspiel beim
TSV Kropp ein achtbares 2:2 (0:1) mit. „Wenn man in der 85. Minute das 1:2 kassiert, ist das hier in Kropp für viele Mannschaften die sichere Niederlage – nicht aber für uns“, sagte Trainer Sascha Sievers. Torjäger Morten Liebert stand wieder einmal goldrichtig und erzielte in der 89. Minute den Ausgleich – sein 19. Saisontreffer.