Henstedt-Ulzburg. SV Henstedt-Ulzburg kann mit einem Auswärtssieg bei der HSG Schwerte/Westhofen den zweiten Schritt in Richtung DM-Halbfinale machen.

„Hurra! Hurra! Wir fahren nach…“ Ja wohin denn eigentlich? Spätestens am ersten Mai-Wochenende wollen die B-Jugend-Handballmädchen des SV Henstedt-Ulzburg wissen, wohin die Reise am Pfingstsonnabend und -sonntag geht – immer vorausgesetzt, sie erreichen zuvor ihr großes Saisonziel, das Final Four der Deutschen Meisterschaft. Aber noch hat der DHB den Austragungsort nicht benannt.

Auf einem guten Weg in die Runde der besten vier deutschen U17-Teams ist die Mannschaft von Coach Mannhard Bech und Co-Trainer Ole Lange allemal. Nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Oberliga Hamburg/ Schleswig-Holstein mit 33:3 Punkten hat der SVHU den ersten Schritt Richtung Halbfinale in beeindruckender Manier bewältigt. In ihrer ersten Vorrundenpartie deklassierten die Hen­stedt-Ulzburgerinnen Gastgeber HSV Magdeburg mit 27:19 (11:10).

Coach und Team waren schon einen Tag früher als nötig angereist, um den Gegner im Match gegen das dritte Team der Gruppe C, die HSG Schwerte/Westhofen, beim 19:19-Unentschieden ausgiebig zu studieren. Die gewonnenen Erkenntnisse halfen tags darauf der sonst so sattelfesten SVHU-Abwehr aber zunächst nicht, um die Magdeburgerinnen im Zaum zu halten. Doch diese hatten dasselbe Problem mit Bechs Mannschaft.

„Nach der Pause haben die Justierungen in unserer Taktik gefruchtet, die Abwehr spielte nun auf hohem Niveau mit einer starken Torhüterin Julia Mori dahinter“, so Mannhard Bech, dessen Truppe in der Offensive ohnehin auf Topniveau agierte und sich im Verlauf der Partie kontinuierlich absetzte. „Wir haben Magdeburg nach allen Regeln der Handballkunst überrannt. Jetzt konzentrieren wir uns darauf, die gleiche Leistung am Sonnabend in Schwerte abzurufen.“

Bech, der als Linksaußen 68-mal für den THW Kiel in der Bundesliga auflief, zweimal Deutscher Meister wurde und in der Landeshauptstadt eine Agentur betreibt, die Sportcamps für Kinder organisiert, hat sich dem Jugendhandball verschrieben. Er betreut seit Jahren die Mannschaft, in der seine Tochter Maxie, mittlerweile Nationalspielerin im linken Rückraum, Leistungsträgerin ist. Zunächst bei der
SG Bordesholm/Brügge, dann bei der Bramstedter Turnerschaft.

„Dort gab es beim kombiniertem Vereins- und Stützpunkttraining ersten Kontakt zu den talentierten SVHU-Mädchen. Irgendwann haben Verein und Eltern geprüft, ob da gemeinsam noch mehr geht“, sagte Bech, „und als uns dann von der BT zu verstehen gegeben wurde, dass man sich dort im Leistungsbereich auf den männlichen Sektor konzentrieren wolle, fiel die Entscheidung für den Wechsel nach Henstedt-Ulzburg nicht schwer.“

Nach kurzer Findungsphase hat sich eine verschworene Gemeinschaft gebildet. „Da ist zum einen der unbändige Ehrgeiz und Wille von allen, vier Trainingseinheiten pro Woche in Kauf nehmen“, sagt Mannhard Bech, der wegen seiner beruflichen Belastung zur nächste Saison gerne kürzertreten möchte, „und auf der Rückfahrt aus Magdeburg war es einfach nur eine Freude, wie die Mädchen im Bus miteinander umgegangen sind. Das ist eine echte Mannschaft geworden...“

Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Maxie Bech (8), Kristin Bahde (6/davon 2 Siebenmeter), Annika Lott und Anna Nowatzki (je 4), Helen Aagaard und Johanna Bahde (je 2), Lina Röttger (1).
Tabelle der Gruppe C:
1. SV Henstedt-Ulzburg
(2:0 Punkte/27:19 Tore), 2. HSG Schwerte/Westhofen (1:1/19:19), 3. HSV Magdeburg (1:3/38:46).
Weitere Spiele
, 25. April, 18.15 Uhr: HSG Schwerte/Westhofen – SV Henstedt-Ulzburg; 26. April, 15.15 Uhr: HSG Schwerte /Westhofen– HSV Magdeburg; 2. Mai, 15 Uhr:
SVHU – HSV Magdeburg; 3. Mai, 15 Uhr: SVHU – HSG Schwerte/Westhofen.