Norderstedt. B-Junioren-Fußballer gewinnen in der Regionalliga 3:1 gegen den Niendorfer TSV, haben aber immer noch sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer

Sie sind allesamt Teenager, keine Herrenfußballer, die im Zweifelsfall schon eine Vielzahl an Trainerwechseln erlebt haben. Und deswegen hat es die U17 von Eintracht Norderstedt aus ihrer Komfortzone gerissen, als sich der Verein vor knapp zwei Wochen für die Trennung von Coach Kemal Mimaroglu entschloss.

Die sportlichen Gründe hierfür waren nachvollziehbar, denn das hochgradig abstiegsgefährdete Team hatte die ersten beiden Partien in der B-Junioren Regionalliga Nord nach der Winterpause verloren. Frank Spitzer kam vom WSV Tangstedt (Kreisliga Stormarn/Lauenburg), zog seinen für Sommer geplanten Wechsel somit um einige Monate vor. Und traf auf Youngster, die sich der prekären Lage gerade erst bewusst geworden waren. „Die Jungs waren entsetzt, dass Kemal gehen musste. Es war ein Wachrütteln für sie“, so Spitzer.

Sein Debüt verlief ordentlich, ein 0:0 beim SC Concordia II in Unterzahl. Dass sich der Nachwuchs noch nicht aufgegeben hat, verdeutlichte insbesondere die zweite Partie – mit 3:1 (1:0) bezwang Norderstedt im Derby den Niendorfer TSV. Die Rechnung im Abstiegskampf bleibt aber weiterhin kompliziert: Dass Holstein Kiel und der
SC Concordia die B-Junioren Bundesliga Nord/Nordost verlassen müssen, steht so gut wie fest. Den dritten Abstiegsplatz belegt derzeit der FC St. Pauli – diese drei Mannschaften würden allesamt in die Regionalliga Nord eingegliedert, sodass es dort zwei zusätzliche Absteiger gäbe.

Demnach müsste die Eintracht in zehn verbleibenden Begegnungen einen Sieben-Punkte-Rückstand auf den achtplatzierten MTV Treubund Lüneburg aufholen. „Der Sieg gegen Niendorf war ein Lebenszeichen. Die Jungs glauben an den Klassenerhalt“, sagte Frank Spitzer, „und jetzt haben wir 14 Tage Zeit, uns auf den VfB Lübeck vorzubereiten.“ Am 4. April fährt die U17 zum Landesrivalen, sie wird auch dort punkten müssen.

Die C-Junioren des Vereins wahrte mit einem 2:2 (2:2) beim ATSV Sebaldsbrück ihren Vorsprung von sieben Zählern auf die Abstiegszone. Zufrieden war die U15 damit allerdings nicht, da es sich beim Gegner um den Tabellenletzten handelte, der zuvor gerade einmal drei Punkte auf dem Konto hatte. Und außerdem hatte Alfa Zazi Saibou die Eintracht per Doppelpack (13./18.) mit 2:0 in Führung gebracht.

Souverän trat Norderstedts U19 auf, deren Heimsieg gegen Viktoria 08 Georgsmarienhütte mit 4:0 (1:0) eher zu niedrig ausfiel. „Wir hätten schon nach 20 Minuten Ruhe haben können“, sagte Trainer Ekkehard Bushe, den die schludrige Chancenverwertung ärgerte – symptomatisch, dass erst ein Foulelfmeter von Serhat Akyol zum 1:0 führte.

Bushe: „Man hat gesehen, wo es bei uns hängt.“ Nach dem 2:0 durch René Jozic (60.) war das Match indes entschieden, die eingewechselten Stürmer Benny Balzer und Jan Zimmermann machten den Endstand perfekt.

In der B-Junioren Landesliga sorgte die U17-Mannschaft des Glashütter SV mit dem 1:0 (0:0) gegen den Stadtrivalen TuRa Harksheide für eine kleine Überraschung. Das Tor des Tages gelang Angreifer Enes Korkmaz in der 62. Minute.

„Dabei waren wir spielerisch besser. Aber wir haben uns einfach dusselig angestellt, kamen auch mit dem Platz nicht so zurecht“, sagte TuRa-Fußballobmann Bernd Meier, der die Gäste gemeinsam mit A-Jugend-Coach Tim Kossik betreute. Der etatmäßige Trainer Marko Lüder musste im Rahmen seiner Doppelfunktion mit dem zweiten Herrenteam in der Bezirksliga West beim TSV Sparrieshoop ran.

Die U16 von Eintracht Norderstedt eroberte sich in der Landesliga für die jüngeren B-Junioren-Jahrgänge die Tabellenführung durch einen 3:1 (1:0)-Heimerfolg gegen den SV Curslack-Neuengamme zurück.

In der Verbandsliga Süd Schleswig-Holstein büßte die A-Jugend des
SV Henstedt-Ulzburg
überraschend an Vorsprung ein. Die Truppe von Coach Tobias Homp unterlag Preußen Reinfeld auf eigenem Platz mit 1:2, sodass der Tabellenzweite SG VfR/Saxonia bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter herangerückt ist.