Die Norderstedter Hamburg-Liga-Handballerinnen überstehen einen rund 40-minütigen Rückstand gegen die SG Niendorf/Wandsetal. Der Siegtreffer zum 22:21 fällt 20 Sekunden vor Schluss.

Norderstedt. Für die Hamburg-Liga-Handballfrauen des HT Norderstedt läuft gegenwärtig alles nach Plan. Ende Januar hatte das Team von Trainer Steffen Liepold im Titelrennen schon von den Niederlagen der SG Altona und der Halstenbeker TS profitiert. Und nun ließ der Tabellendritte in der Heimpartie gegen die SG Niendorf/Wandsetal (6.) auch noch einen knappen Sieg folgen.

Dabei erfüllte das „Drehbuch“ dieser Partie alle Anforderungen eines Krimis. Erst 20 Sekunden vor Schluss stellte Spielmacherin Saskia Mielsch mit ihrem sechsten Treffer des Tages den 22:21 (9:11)-Endstand her. Zuvor hatten die Gäste in einer dramatischen Partie von der sechsten Minute (2:3) an bis zur 44. Minute stets in Front gelegen.

Das gnadenlose Tempospiel der Niendorferinnen hatte im ersten Durchgang gegen die zu fehlerbehafteten Angriffe des HTN Früchte getragen; elf der insgesamt 21 Gästetore entsprangen einem Gegenstoß in erster oder zweiter Welle.

Erst mit Beginn der zweiten Halbzeit kehrte Ruhe ins HTN-Spiel ein. „Ich hatte der Mannschaft klar gemacht, dass sie nicht um jeden Preis das Tempo von Niendorf mitgehen müsse“, sagte Steffen Liepold, „letztlich haben wir uns in dieser Partie das Glück hart erarbeitet.“ In der Schlussphase folgten nach dem erstmaligen Ausgleich (15:15/44.) noch fünf Führungswechsel – mit dem besseren Ende für das HTN.

Sehr zufrieden war Coach Liepold auch mit dem Einsatz der Hilfen aus der weiblichen A-Jugend, die spielfrei hatte. Marleen Kadenbach mit drei Treffern, Nele Radzuweit (sie markierte den Ausgleich zum 15:15) und Janine Mielsch fügten sich bestens ins Spiel des Frauenteams ein.

Spielverlauf