Die Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des TuS Hartenholm und des SV Todesfelde wollen sich das letzte Ticket für das Hallenmasters in Kiel sichern. Dritter Anwärter ist der NTSV Strand 08.

Todesfelde. Das letzte Ticket zum Hallenmasters in Kiel liegt abholbereit. Sowohl die Fußballer des SV Todesfelde als auch des TuS Hartenholm wollen es unbedingt haben. Doch genauso gut könnten beide leer ausgehen. Das (inoffizielle) Saisonhighlight für die Schleswig-Holstein-Ligisten findet zwar erst im Januar statt, Stichtag für die Qualifikation ist allerdings das Ende der Hinrunde am 9. November.

Vermutlich wird es auch dann erst eine Entscheidung geben. Nach jetzigem Stand wäre der Tabellenfünfte NTSV Strand 08 (26 Zähler) beim Indoor-Spektakel in der Landeshauptstadt dabei, doch direkt hinter den Timmendorfern folgen der TuS Hartenholm (25) und der SV Todesfelde (24). Jeweils zwei Partien sind noch zu absolvieren.

„Es wäre überragend, wenn wir es noch schaffen würden“, sagte Oliver Zebold. Der umtriebige Todesfelder Rechtsaußen hatte mit einem Tor und einer Vorlage großen Anteil am 3:1 (2:1)-Heimsieg gegen Holstein Kiel II. Nachdem Todesfelde zu Beginn der Punktrunde noch geschwächelt hatte, tritt die Mannschaft mittlerweile gefestigter auf. Nach einhelliger Meinung war der Erfolg über den Profinachwuchs aus der Landeshauptstadt sogar die bisher beste Saisonleistung. „Das war von A bis Z sehr positiv“, so Zebold. Entscheidend sei die Zweikampfführung gewesen. „Wir haben Kiel körperlich den Schneid abgekauft, das hat denen überhaupt nicht gefallen.“

Mit seinem zwölften Tor in ebenso vielen Einsätzen unterstrich er seinen Ruf als einer der gefährlichsten Offensivakteure ligaweit – im aktuellen Ranking sind nur Ian Prescott Claus (TuRa Meldorf) und Torge Maltzahn (SV Eichede) jeweils einen Treffer besser. Und das, obwohl Zebold bewusst nicht im Sturm aufgeboten wird. „Ich fühle mich im Mittelfeld wohler. Auf meiner Position habe ich den Raum vor mir. Und auch von den Laufwegen her passt es mit unseren Stürmern.“

Beim TuS Hartenholm passte hingegen im Auswärtsmatch gegen den SV Eichede überhaupt nichts zusammen. Das einzig Positive war vielmehr, dass die 0:5 (0:2)-Niederlage nicht den Kräfteverhältnissen auf dem Rasen entsprach – sonst hätte das Match zweistellig ausgehen müssen. „Wir müssen uns bei unserem Keeper Felix Rathjen bedanken, dass wir nicht schon nach zehn Minuten mit 0:5 hinten lagen“, sagte Kapitän Martin Genz.

Nach dem Schlusspfiff klopften sich Spieler und Trainer des SVE gegenseitig auf die Schultern, lobten einander für eine gelungene Taktik. Eichede, in der vergangenen Saison noch ein Regionalligist, hatte die Hartenholmer Defensive mit präzisen Diagonalbällen immer wieder auseinandergerissen.

„Wir haben denen zu viele Räume gegeben, es fehlte die Grundordnung, es gab zu viel Platz zwischen den Mannschaftsteilen“, so Martin Genz. Daher kamen die Gäste kaum in die Zweikämpfe und wurden demzufolge deklassiert. Ob die Abwesenheit von Abwehrchef Björn Johannsson (Zerrung) ein Grund war, ist hypothetisch. Ärgerlich ist allerdings, dass mit Arved Käselau der zweite Innenverteidiger die gleiche Verletzung erlitt.

Trotzdem kann der TuS Hartenholm das Hallenmasters weiterhin aus eigener Kraft erstmalig erreichen. Genz: „Wenn wir die nächsten beiden Spiele gewinnen, sind wir durch. Das ist für uns eine einmalige Chance.“ Denn am Sonntag ist ausgerechnet der NTSV Strand 08 zu Gast, ehe Hartenholm am Sonnabend darauf zum TSV Altenholz fährt. Todesfelde hat es schwerer mit den Partien bei Tabellenführer Eutin 08 sowie anschließend gegen den TSV Schilksee, der zuletzt sechsmal in Folge gewonnen hat.