Das Langstreckenschwimmen und das Radrennen sind absolviert. Heute um 19 Uhr wird der Abendlauf des SV Friedrichsgabe gestartet
Norderstedt. Kirstin Sommer schüttelte ungläubig den Kopf. Tropfnass stand die 50-Jährige im Zielbereich des Radrennens, an dem sie kurz zuvor teilgenommen hatte. „Das Wetter ist ja genau so schlecht wie letztes Jahr. Ausgerechnet bei uns musste es wieder regnen“, sagte die Garstedterin. Die Architektin will sich nach 2012 zum zweiten Mal den Titel „Norderstedts beste Athletin“ erkämpfen. Den Siegerpokal erhält, wer nach Langstreckenschwimmen, Radfahren, Abendlauf und Triathlon die schnellste Gesamtzeit vorweisen kann.
Das Norderstedter Stadtrennen im Gewerbegebiet Nettelkrögen fand zum dritten Mal statt. Neben den rund 180 Elite- und Nachwuchsfahrern, gingen auch 57 Hobbysportler auf die Strecke. Diejenigen, die sich im Gutenbergring auf den 28 Kilometer langen Kurs machten, mussten mit Bedacht fahren. Auf der 1400 Meter langen Runde gab es einige scharfe Kurven, die durch den nassen Untergrund rutschig wurden. Die Verletztenrate blieb indes niedrig, nur ein Fahrer zog sich bei einem Sturz Schürfwunden zu.
Kirstin Sommer meisterte die Herausforderung genauso souverän wie in den vergangenen beiden Jahren und belegte unter den acht Frauen, die Norderstedts beste Sportlerin werden wollen, mit einer Zeit von 48:33 Minuten Platz zwei.
In der Zwischenwertung führt nach dem Langstreckenschwimmen über 1250 Meter und dem 28-Kilometer-Radfahren Margret Warnecke-Jerol vom Team Erdinger Alkoholfrei. Die 53-Jährige hatte im Gutenbergring die Nase vorn. Schwimmsiegerin Nancy Kühdeisch (SV Rot-Gelb Hamburg) rangiert 31 Sekunden dahinter auf Platz zwei. Danach folgen die beiden Garstedterinnen Kirstin Sommer (Rückstand: 1:01 Minuten) und Christina Plambeck (1:51 ). Im 25 Teilnehmer starken Männerfeld hat Vinzent Gäbler (SG Wasserratten) schon drei Minuten Vorsprung auf Tobias Böker (Hamburg) und Phu Daniel Luu (Braunschweig/5:25 Min).
Dritter in der Altersklasse MK2 ist aktuell Thomas Bartl aus Norderstedt. Der 48-Jährige wurde beim Radrennen lautstark von seinen Söhnen Felix und Philip sowie Ehefrau Anja angefeuert. „Ich habe im vergangenen Jahr schon den Triathlon, das Schwimmen und den Lauf mitgemacht. Beim Radrennen war ich zum ersten Mal am Start. Das war nicht ohne, vor allem auf den Gullis war es ziemlich rutschig“, sagte der Versicherungsfachmann, der nach 50:39 Minuten ins Ziel kam.
An diesem Mittwoch folgt der Abendlauf des SV Friedrichsgabe (19Uhr, Stadtpark). Am Sonntag, 7. September, müssen alle, die Norderstedts beste Sportler werden wollen, beim TriBühne-Triathlon im Stadtpark den Jedermannwettbewerb absolvieren.
Die Freizeitsportler hatten beim Norderstedter Radrennen ihre eigene Fangemeinde vor Ort und wurden in jeder der 20 Runden kräftig angefeuert. Beim Wettbewerb der Elitefahrer lichteten sich die Zuschauerreihen. Sieger wurde nach 77 Runden der Greifswalder Julius Reiff. Er gewann vor Jan Büchmann (Wedel) und Ole Quast (Harvestehuder RV, Stevens-Team).
„Das war der erste Sieg in meiner Laufbahn als A-Klasse-Fahrer. Darüber freue ich mich natürlich sehr“, sagte der 24-Jährige, der für das Team Bike Market am Start war. Lokalmatador Max Lindenau (20, RV Germania) hätte gerne vorne mitgemischt, agierte aber verständlicherweise verhalten. „Ich hatte am Vortag in Wilhelmsburg einen Sturz. Deshalb bin ich vorsichtig gefahren“, so Lindenau, der sich im Verfolgerfeld einreihte. Sein zwei Jahre jüngerer Bruder Paul, eigentlich noch U19-Fahrer, wurde guter Neunter.