Deran Toksöz schießt Regionalligist Eintracht Norderstedt am sechsten Spieltag zum 3:2-Auswärtssieg beim Goslarer SC. Zuvor treffen Clifford Aniteye und Philipp Koch. Die Garstedter sind nun schon Tabellendritter.

Norderstedt. Bloß nicht wieder drei Gegentore in der Ferne einfangen; das hatte sich Thomas Seeliger im Vorfeld der Fußball-Regionalliga-Partie von Eintracht Norderstedt beim Goslarer SC gewünscht. Gesagt, getan – der Gast aus Garstedt kassierte lediglich zwei Treffer. Was allerdings anders als in den vorherigen Auswärtsmatches zu verkraften war.

Einer frühen eigenen Führung folgte zwar ein unnötiger zwischenzeitlicher Rückstand, ehe die Eintracht die Begegnung ein weiteres Mal drehen konnte und letztlich einen hart erkämpften 3:2 (1:1)-Erfolg aus dem Harz mit auf die Rückfahrt nahm.

Im Mittelpunkt stand anfangs Clifford Aniteye. Der 20 Jahre alte Verteidiger hatte vorherige Woche beim Sieg gegen Lübeck (3:0) seine Bewährungschance genutzt und wurde somit folgerichtig erneut aufgeboten. Als rechter Part in der Viererkette hatte er auch Offensivaufgaben wahrzunehmen, was sich auszahlte. Aniteye war es, der sein Team in der 9. Minute in Front brachte, als er eine Flanke von Philipp Koch per Kopf verwertete – sein erstes Ligator im Herrenbereich.

Das Hochgefühl hielt jedoch nicht lange an. So unterlief dem Defensivtalent vor dem Ausgleich der Goslarer durch Oliver Hofmann ein Fehler, indem er einen hohen Ball unterschätzte und nicht klären konnte (26.).

Dennoch hatten die Norderstedter prinzipiell Vorteile. „Wir haben den Ball von links nach rechts laufen lassen, Goslar hat dagegen fast nur mit langen Pässen agiert und auf Fehler gewartet“, so Coach Thomas Seeliger. Ein weiterer Lapsus der Eintracht wurde prompt mit dem 2:1 bestraft, als erneut Hofmann erfolgreich war (49.).

Aber um die mentale Verfassung der Seeliger-Elf ist es momentan offenbar gut bestellt. Wieder stand Kapitän Koch bereit zum Freistoß, schoss diesen aber nun direkt und überwand damit in der 54. Minute den gegnerischen Schlussmann Marc Brosius. Ab dem 2:2 spielten beide Kontrahenten geradlinigen Angriffsfußball, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch – mit dem besseren Ende für Norderstedt dank Deran Toksöz, dem in der 77. Minute mit einem Flachschuss der entscheidende Treffer gelang.

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