Am Ende ihrer Premieren-Saison 2012/2013 im Fußball-Oberhaus mussten die HSV-B-Juniorinnen den Weg zurück in die Verbandsliga antreten. Nun ist das Team von der Ulzburger Straße wieder auf dem Sprung nach ganz oben.

Norderstedt. Schiedsrichterin Kristina Nicolai ließ Gnade walten. Auf Platz 9 des Paul-Hauenschild-Geländes an der Ulzburger Straße waren 63 Minuten im Bundesliga-Qualifikationsmatch der B-Jugend-Fußballmädchen des Hamburger SV gegen die TSG Ahlten gespielt, als die Unparteiische aus Lemsahl die Partie unterbrach. Bevor es bei tropischen Temperaturen und entsprechender Luftfeuchtigkeit in die letzten 17 Minuten regulärer Spielzeit ging, sollten alle Beteiligten die Gelegenheit erhalten, einen kräftigen Schluck aus der Wasserflasche zu nehmen und sich abzukühlen.

Eine Erfischung, die sich die jungen Kickerinnen von Trainer Jasko Mahmutovic zu dem Zeitpunkt mit einer 2:0-Führung durch Tore von Sylvana Kempka (13.) und einen durch Hannah Diekhoff verwandelten Foulelfmeter (58.) redlich verdient hatten.

Nach Gewinn des Hamburger-Futsal-Titels, des Hamburger Pokals und eine Woche zuvor der Hamburger Meisterschaft wollten die HSV-Mädchen vor rund 100 Zuschauern nun keine Zweifel daran aufkommen lassen, dass es ihnen auch mit dem großen Saisonziel, nur ein Jahr nach dem Abstieg unverzüglich ins Fußball-Oberhaus zurückzukehren, ernst ist. Auch nach Wiederanpfiff behielten die Mädchen der Jahrgänge 1997 und 1998 die Partie unter Kontrolle und ließen keine weiteren Großchancen der Gäste aus Niedersachsen zu.

Nach dem umjubelten Schlusspfiff folgte jedoch noch eine Kuriosität, von der die HSV-Vernatwortlichen hoffen, dass diese ohne Konsequenzen bleiben wird. Da die Möglichkeit besteht, dass auch die beiden kommenden Qualifikationspartien mit 2:0-Siegen für Ahlten über den dritten Gruppengegner FFC Oldesloe sowie der Stormarnerinnen über den HSV ausgehen könnten, gab es ein prophylaktisches Elfmeterschießen als Tiebreaker für den Fall der Fälle. Dieses entschieden die Gäste mit 5:4 für sich – ein Schönheitsfehler, wie alle HSV-Verantwortlichen hoffen, aber auch glauben.

Denn der 2:0-Erfolg im ersten Spiel der Dreier-Runde bedeutet ohne Frage einen Riesenschritt zum Aufstieg in die höchste Jugendspielklasse. „Wir wussten im Vorfeld nichts über unseren Gegner; ich hatte allein schon mal versucht, anhand vorheriger Spielaufstellungen herauszufinden, mit welcher Rollenverteilung Ahlten bei uns antritt“, sagte Jasko Mahmutovic, der erst zum 1. Januar dieses Jahres das Traineramt beim HSV übernommen hatte. „Bis auf drei Positionen hat das dann auch alles gepasst. Ich bin mit unserem Auftritt unter diesen Witterungsbedingungen rundum zufrieden und nun sehr optimistisch, dass wir auch in Oldesloe bestehen werden. “