Die von Michael Pott trainierte weibliche A-Jugend der Handball-Spielgemeinschaft schafft mit dem zweiten Platz beim Qualifikationsturnier in Lüneburg den Sprung in die neu geformte Bundesliga.

Lüneburg. Der Jubel und die Freude über den größten Erfolg seit Bestehen der Jugendspielgemeinschaft Alstertal/Norderstedt brachen sich bei den A-Jugend-Handballmädchen der JSG schon zweieinhalb Stunden vor Ende des Qualifikationsturniers zur Bundesliga 2014/2015 ihre Bahn. Als die Sirene in der Halle am Schaperdrift die dritte von vier Partien der bis dahin verlustpunktfreien JSG beendete und der 18:14-Sieg des Teams von Coach Michael Pott über Gastgeber HV Lüneburg feststand, war die Sensation perfekt: Die Mädchen sind erstklassig!

„Mit uns als Team aus dem Hamburger Verband hatte im Vorfeld doch niemand gerechnet“, sagte ein überglücklicher Michael Pott, „bundesweit hat man aus dem HHV im weiblichen Jugendbereich doch bestenfalls den Buxtehuder SV auf dem Zettel.“

Aber dass nun auch die Mädchen aus Norderstedt zu den 24 besten deutschen Teams im Jugendhandball gezählt werden müssen, wenn sie im Herbst in einer der insgesamt acht Bundesliga-Dreierstaffeln starten, hatte sich schon zwei Wochen zuvor abgezeichnet. In der Vorqualifikation in Rostock hatte die JSG nach dem 44:16-Sieg über die TSG Harsewinkel auch die Handball-Hochburgen Rostocker HC (28:25) und Füchse Berlin (25:24) hinter sich gelassen.

Der sportliche Triumph ist das Ergebnis harter Arbeit. „Mein Co-Trainer Torsten Steckelmann und ich haben die Mannschaft sieben Wochen lang gequält“, sagte Michael Pott. Er ist stolz auf sein durch die altersbedingte Fluktuation neu formiertes Team. „Auch wenn sich die Mädchen untereinander kannten, mussten sie nun im Schnelldurchgang lernen, zusammen Handball zu spielen; besonders unsere kraftraubende Form der 3:2:1-Abwehr.“

Die Zeit reichte indes nur, um eine Handvoll Angriffsvarianten einzustudieren. „Den Rest mussten die Mädchen mit Kampf und Einstellung schaffen, und das haben sie grandios getan“, sagte Pott. Bestes Beispiel: Im Auftaktmatch gegen den Berliner TSC lag die JSG wegen Lampenfiebers und der Ungewissheit um die eigene Stärke mit 2:9 zurück. „Ich habe in einer Auszeit die Abwehr modifiziert und dann in der Halbzeitpause an unser Tempospiel erinnert und vollen Einsatz gefordert“, sagte Pott. Das Team hörte auf den Coach; der 17:16-Sieg wurde zum Grundstein für den Aufstieg in die Bundesliga.