Dieselben Spieler, die eine Woche zuvor in der Hamburg-Liga eine 25:33-Heimpleite gegen die zweite Mannschaft des TSV Ellerbek kassiert hatten, treten beim 30:26 über den TuS Esingen wie verwandelt auf.

Norderstedt. Es waren dieselben Spieler im Hamburg-Liga-Kader des HandballTeams Norderstedt, die noch eine Woche zuvor im Schulzentrum Süd eine 25:33-Pleite gegen das zweite Team des TSV Ellerbek kassiert hatten. Doch diesmal fuhr die Mannschaft von Trainer Uwe Rogal ebenfalls in eigener Halle gegen den TuS Esingen einen verdienten 30:26 (14:14)-Sieg ein.

Bei den eine Woche zuvor noch emotionslos und energiearm agierenden Gastgebern war nun Leben im Spiel. Die 5:1-Defensivformation arbeitete so gut, dass Coach Rogal keine Umstellungen vornehmen musste. Zunächst mit Thiago Santos und später mit Tom Minners als Abwehrspitze provozierte das HTN Ballverluste des Gegners. „So konnten wir besonders anfangs einige Toren mit schnellen Gegenstößen erzielen“, sagte Uwe Rogal.

Der Coach nahm schon in der 15. Minute einen Wechsel auf der Torhüterposition vor und brachte für den bei einigen Bällen glücklosen Matthias Matuch den 19 Jahre alten Youngster Robin Noack. „Das war eine bewusste Entscheidung, diesesmal mit Robin einen jungen Keeper zu bringen, der ja auch im Training immer überzeugt.“ Noack bedankte sich für das in ihn gesetzte Vertrauen mit sieben Paraden in wichtigen Phasen der Partie.

Im Angriff nutzte Uwe Rogal seine Optionen und ließ seine Spieler im Rückraum fleißig rotieren. Neben Eike Wertz, der im ersten Durchgang auf der halblinken Position mit vier Toren erfolgreichster Schütze war, Mittelmann Thiago Santos, der nach der Pause als Halblinker fünfmal traf, und Ole Werner schlüpfte später Linksaußen Tom Minners in die Spielmacherrolle. Und auch Hagen Kröger setzte nach langer Verletzungspause Impulse.

So war es allein einer achtminütigen Durststrecke Ende der ersten Halbzeit geschuldet, dass die Norderstedter nicht schon früher die Weichen auf Sieg stellten. „Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte Mannschaftsführer Thiago Santos, „jetzt müssen wir nur noch an uns arbeiten, dass wir nicht wieder unser zweites Gesicht zeigen.“