Der Winter ist hart, die Straßenverhältnisse sind wochenlang katastrophal. Wegen Schnee und Eis liege ich etwa 2000 Kilometer hinter meinem Trainingsplan zurück. Neben den viel zu kurzen täglichen Fahrten zur Arbeit nach Norderstedt und zurück nach Tangstedt halte ich mich mit Spinning im Sportpark Quickborn einigermaßen fit.

18. Februar: Es reicht, ab in die Sonne. Das Wetter in Deutschland ist unerträglich, also fliege ich nach Mallorca. In einer Woche fahre ich bei Temperaturen um die 15 Grad etwa 800 Kilometer. Das stärkt die Grundlagenausdauer.

26. März: Härtetest. Der etwa 200 Kilometer lange Trip von Hamburg nach Timmendorf und wieder zurück ist gleichzeitig die erste von vier Qualifikationsfahrten für Paris-Brest-Paris. Man muss im Frühjahr und Sommer 200, 300, 400 und 600 Kilometer in dieser Reihenfolge absolvieren. Alles läuft rund.

15. April: Heute mache ich den zweiten Haken auf meiner Liste. Die 300 Kilometer lange Strecke führt von Hamburg über Lübeck bis nach Amelinghausen und zurück in die Hansestadt. Anschließend setzt mich ein Kumpel in Neumünster ab. Von dort geht's mit dem Rad nach Dagebüll. Ich nehme die Fähre nach Föhr, um meine Frau Tanja und meinen Sohn Finn zu besuchen und etwas Urlaub zu machen.

22. April: Doppelt hält besser. In Kiel absolviere ich noch einmal einen "Dreihunderter", um meine Form zu checken. Und die ist gut.

21. Mai: Mein monatliches Trainingspensum liegt mittlerweile bei etwa 1500 Kilometern. Ich habe ausgerechnet, dass ich im Ziel in Paris 10 000 Jahreskilometer in den Beinen haben werde, falls ich bei der Fernfahrt starten darf. Das gibt mir noch einmal einen Kick vor meiner 426-Kilometer-Runde, die in Wolfenbüttel beginnt und durch den Harz führt.

11. Juni: Die letzte Norm. Es geht 600 Kilometer durch das Weserbergland, die Strecke hat 5000 Höhenmeter und ist sehr anspruchsvoll. Start und Ziel ist in Hessisch Oldendorf. Die Muskulatur macht keine Probleme, ich fühle mich bestens.

25./26. Juni: Wer rastet, der rostet. Also nehme ich am 24-Stunden-Radmarathon in Nortorf teil und fahre 24 Runden auf dem 28 Kilometer langen Kurs - Platz zwei mit 672 Kilometern.

10. Juli: In diesem Jahr gibt es bei PBP erstmals eine Teilnehmerbegrenzung pro Land. Aus Deutschland dürfen 338 Randonneure mitmachen. Der Ausrichter hat meine Unterlagen geprüft und per E-Mail bestätigt, dass ich zu den Teilnehmern gehöre. Hurra!

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