Norderstedt. Bis zum 17. Juni soll der neue Mannschaftskader stehen. Warum sich die Suche nach hochkarätigen Verstärkungen schwierig gestaltet.

  • Später Klassenerhalt erschwert die Kaderplanung für die neue Saison.
  • Prominentester Neuzugang ist bislang der frühere Abwehrchef Fabian Grau.
  • Co-Trainer Marius Ebbers macht nach zwei Jahren in Norderstedt Schluss.

Die Fußballer von Eintracht Norderstedt haben mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg beim SC Weiche Flensburg 08 in letzter Sekunde den Kopf aus der Abstiegsschlinge gezogen, sicherten sich am 34. und damit letzten Spieltag den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord. Seitdem basteln Sportchef Denny Schiemann und Trainer Jean-Pierre Richter am Kader für die Saison 2024/2025. Doch die Suche nach hochkarätigen Verstärkungen gestaltet sich schwierig. Und die Zeit drängt, die Eintracht ist spät dran: Trainingsauftakt ist nämlich schon am Montag, 17. Juni.

Eintracht Norderstedt verliert Mittelfeld-Ass und Top-Keeper

Die Frage aller Fragen: Wer kommt, wer bleibt, wer geht? Erste Antworten gibt es schon. Der bislang prominenteste Neuzugang ist ein guter Bekannter: Ex-Abwehrchef Fabian Grau (25) spielte schon von 2019 bis 2023 für Eintracht Norderstedt, war zuletzt ein Jahr für das College-Team der Universität Pittsburgh, die Panthers, am Ball und kehrt nun an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Fix sind zudem die Verpflichtungen der Mittelfeldakteure Luca Camacho (21, FC Süderelbe) und Moritz Niemann (28, USC Paloma) sowie von Rechtsverteidiger Henok Tewolde (22, Eimsbütteler TV). Zudem erhält der talentierte Stürmer Jack James (18) aus dem U-19-Team einen Vertrag für die Regionalliga.

Das Gerüst des Teams bilden die Routiniers Arne Exner, Ersin Zehir, Moritz Frahm, Yannik Nuxoll, Dane Kummerfeld, Philipp Koch, Nils Brüning, Kangmin Choi sowie der zuletzt extrem treffsichere Manuel Brendel. Ob Urgestein Juri Marxen weiter für die Eintracht kicken wird, muss noch geklärt werden. Gleiches gilt für Kevin Prinz von Anhalt und André Wallenborn.

Keeper Lars Huxsohl und Mittelfeldlenker Jonas Behounek gehen

Den Verein verlassen werden der langjährige Stammkeeper Lars Huxsohl (wechselt zum Regionalliga-Rivalen FC Teutonia 05 Ottensen), Defensiv-Allrounder Marc Bölter, Innenverteidiger Kevin Kling sowie der dauerverletzten Angreifer Noah Awuku. Mittelfeld-Lenker Jonas Behounek wird erst einmal eine längere Fußballpause einlegen, mit seiner Ehefrau mehrere Monate lang Australien erkunden. Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Dass er später wieder für die Eintracht auflaufen wird, ist zumindest nicht ausgeschlossen.

Torhüter Lars Huxsohl, einer der Top-Keeper der Regionalliga Nord, hatte zuletzt häufiger mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. In der neuen Saison wird er beim FC Teutonia 05 Ottensen zwischen den Pfosten stehen.
Torhüter Lars Huxsohl, einer der Top-Keeper der Regionalliga Nord, hatte zuletzt häufiger mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. In der neuen Saison wird er beim FC Teutonia 05 Ottensen zwischen den Pfosten stehen. © noveski.com | noveski.com

Dass die Norderstedter aufmerksam den Transfermarkt sondieren, versteht sich von selbst. Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Club von der Ochsenzoller Straße nur zu gern noch einen Akteur mit Regionalliga-Erfahrung verpflichten würde, sofern die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen.

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Auf einem richtig guten Weg schienen die Verhandlungen mit Erolind Krasniqi (24) vom Hamburger Oberligisten FC Süderelbe zu sein. Der 24 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler spielte für den BFC Dynamo, Teutonia und Rot-Weiß Essen Regionalliga-Fußball und stieg mit RWE sogar in die 3. Liga auf. Doch nun muss noch einmal geredet werden.

Eintracht Norderstedt: Co-Trainer Marius Ebbers macht Schluss

Im Umfeld der Mannschaft wird es mindestens eine Veränderung geben. Eintracht Norderstedt und Marius Ebbers, Co-Trainer unter Olufemi Smith, Max Krause und dem Anfang März verpflichteten Jean-Pierre Richter, beenden nach zwei Jahren ihre Zusammenarbeit. Krause bleibt Assistent von Richter, ob Torwarttrainer Fabian Lucassen weitermacht, ist ungewiss. „Wir suchen da zurzeit nach einer Lösung“, sagt Sportchef Denny Schiemann.