Kaltenkirchen. Das „Dreiklang“ wird verpachtet und umgestaltet. Wann die neue Paradiesinsel eröffnet und was sie den Wellnessgästen bietet.
Die Holstentherme in Kaltenkirchen setzt weiter auf Wachstum: Das Erlebnis- und Wellnessbad hat Richtfest für die zwölf Millionen Euro teure Paradiesoase gefeiert. Außerdem gehen die Planungen für die Umgestaltung des benachbarten Hotels „Dreiklang“ voran, das für die Gäste der Therme umgebaut werden soll.
„Wir wollen ein ganzheitliches Resort daraus machen“, sagt Geschäftsführer Stefan Hinkeldey. Er und sein Team sind stolz darauf, dass die Holstentherme bei kontinuierlichen Investitionen seine Bilanz jährlich mit einer „schwarzen Null“ vorlegen kann. Die Gäste aus der Region würden die Therme lieben, die Besucherzahlen stiegen jedes Jahr. Bereits jetzt liege der Zuwachs bei 60.000 gegenüber 2022.
Holstentherme expandiert: Hotel soll Resort für Gäste werden
Schätzungsweise 650.000 Besucher würden es in diesem Jahr sein. Hinkeldey spricht von einem „wahnsinnigen Erfolg“. Mit dem Bau der Paradiesinsel reagiert die Holstentherme auf die wachsende Nachfrage und verdoppelt damit seine Fläche. Ende 2024 soll das 2000 Quadratmeter große Projekt eröffnet werden, das allein über 260 Quadratmeter Wasserfläche verfügt.
„Die Konturen der beiden Pools, die Gastronomiefläche und die Gesamtdimension der Anlage ist deutlich zu erkennen“, sagte Hinkeldey beim Richtfest. „Der Rohbau ist bereits geschlossen. Ende 2024 wird hier bei 32 Grad warmem Wasser und im Südsee-Ambiente entspannt.“ Bauzeit und Kosten seien weiterhin im Plan.
Kaltenkirchen: Weg vom Landhausstil, hin zu einem Resort
Als Highlight bezeichnet der Thermenchef die enorme Höhe der Anlage. Hinkeldey: „So entstehen durch die bis zu sieben Meter hohen Panaromafenster lichtdurchflutete Bereiche mit Blick zum im Außenbereich gelegenen Urlaubspool und Relaxflächen auf zwei Ebenen.“ Kristallklares seichtes Wasser, glitzernde Sonnenstrahlen und sattgrüne Palmen sollen für polynesische Atmosphäre sorgen.
Zum seit Jahren anhaltenden Expansionskurs gehört auch die Übernahme des Hotels „Dreiklang“ durch die städtischen Betriebe Kaltenkirchen, dem Mutterkonzern von Holstentherme und Stadtwerken. Das Vier-Sterne-Haus war in dem vergangenen Jahren massiv in die Kritik geraten, nachdem die Behörden der Stadt und des Kreises die Küche wegen schwerwiegender Hygienemängel geschlossen hatten. Gegen Hotelchef Uwe Heymann ermittelt das Landeskriminalamt.
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Nach dem Verkauf seiner Immobilie bleibt Heymann bis zum 30. Juni Pächter. Dann soll ein neuer Betreiber das Hotel ebenfalls zur Pacht übernehmen. Derzeit führt Hinkeldey bereits erste Gespräche. Heymanns Nachfolger soll das neue Hotelkonzept eng mit der Holstentherme abstimmen. „Wir wollen das gemeinsam entwickeln“, sagt Hinkeldey. Die derzeit etwa 50 Mitarbeiter werden übernommen.
Holstentherme: Ein Badesee für den Freizeitpark?
Zum Konzept soll auch gehören, die Flächen des Tagungstrakts für neue Saunen zu nutzen. Grundsätzlich will Hinkeldey weg vom Landhausstil des bestehenden Hotels und wünscht sich eine umfassende Umgestaltung aller Räume. Auch deshalb wird das „Dreiklang“ einen neuen Namen und ein neues Logo erhalten. Damit soll das Haus auch für Kaltenkirchener wieder attraktiv werden und gute Küche und Räume für Feiern anbieten.
Hinkeldey will die Synerngien zwischen der Holstentherme und dem Hotel besser nutzen und besonders Familien mit gemeinsamen Angeboten locken. Vorbilder sind neben anderen die Ostseetherme in Scharbeutz, die eng mit einem Vier-Sterne-Hotel kooperiert, und das Vabali Spa in Glinde. Wie hoch die Investitionen sein werden, ist noch offen. Im Visier hat die Holstentherme außerdem ein Projekt im Freizeitpark, der ebenfalls nebenan liegt. Wenn dort der Kiesabbau endet, könnte sein Haus Partner bei der Planung eines Badesees sein, meint Hinkeldey.