Norderstedt. Stadtwerke stellen Planung für klimaneutrale Energienetze in der TriBühne vor. Für Hausbesitzer geht es um viel Geld.

„So lange wir planen, braucht sich niemand eine neue Heizungsanlage anschaffen“, sagte Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder, als sie im Juni ankündigte, die Stadt Norderstedt werde „maßgeschneiderte“ Heizungslösungen für die ganze Stadt liefern. Das war der Auftakt zur Erstellung einer städtischen Wärmeplanung, die Anfang 2024 vorliegen soll, spätestens aber Ende 2024 aufgrund gesetzlicher Vorgaben fertig sein muss.

In der TriBühne werden die Stadtwerke, Vertreter des Rathauses und externe Energieexperten am Mittwoch, 22. November, von 18 Uhr an, erstmals Einblicke in die Entstehung der Wärmeplanung zur klimaneutralen Versorgung Norderstedts geben und Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantworten.

Für Hausbesitzer geht es um viel Geld

Für die Hausbesitzerinnen und -besitzer in der Stadt geht es um viel Geld. Schließlich entscheidet sich über die städtische Wärmeplanung, welche Optionen man hat, um die Auflagen des neuen Heizungsgesetzes zu erfüllen, das ab dem 1. Januar 2024 gilt. Danach muss jede neu installierte Heizungsanlage in Neubauten und Bestandsimmobilien einen Anteil von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie nutzen.

Die Stadtverwaltung und die Stadtwerke haben Hamburg Institut Consulting (HIC) beauftragt, den stadtweiten Wärmeplan zu erstellen. Dafür überweist die Stadt immerhin 100.000 Euro an die externen Experten. Sie sollen aufzeigen, wo Nah-, Fern- oder Abwärmenetze möglich sind, wo es Frei- oder Dachflächen für Solaranlagen gibt und in welchen Bereichen der Stadt Erd- oder Luftwärmepumpen infrage kommen. Selbst das Abwasser soll künftig für die Wärmeerzeugung genutzt werden.

Experten beantworten in der TriBühne Fragen der Bürger

Vorgesehen ist, dass die Hamburger Planer zusammen mit dem dänischen Ingenieurbüro PlanEnergi eine Bestandsanalyse der heutigen Wärmeversorgung liefern und konkrete Maßnahmen vorschlagen, die dann nach und nach umgesetzt werden sollen. Natürlich nach Beschluss in der Stadtvertretung.

In der ersten öffentlichen Veranstaltung am 22. November können sich Bürgerinnen und Bürger über die Inhalte, den Sachstand und das weitere Vorgehen beim kommunalen Wärmeplan informieren, teilen die Stadtwerke mit. Die Experten würden erläutern, worum es bei der kommunalen Wärmeplanung gehe und wie konkret in Norderstedt der Wärmeplan erstellt werde. Sie werden auch darauf eingehen, welche Potenziale für die Versorgung es im Allgemeinen und speziell in Norderstedt gibt und wo sich in Norderstedt die erneuerbaren Wärmequellen finden lassen.

Für die individuelle Wärmeplanung ist es noch zu früh

Die allgemeinen Fragen aus dem Publikum werden neben den Experten von HIC auch Norderstedts Baudezernent Christoph Magazowski und Nico Schellmann, Werkleiter Energie der Stadtwerke Norderstedt beantworten. Allerdings: Bei der Veranstaltung können noch keine Antworten auf die ganz individuellen Fragen rund um die Wärmeversorgung auf dem privaten Grundstück beantwortet werden.

Die Stadtwerke bieten dafür derzeit online unter stadtwerke-norderstedt.de/waerme etliche Informationen, eine Übersichtskarte der bestehenden Fernwärmenetze und die Möglichkeit zur persönlichen Anfrage an. Die Stadt plant zu diesen Themen aber weitere öffentliche Veranstaltungen zu einem späteren Zeitpunkt.

Wer in der TriBühne dabei sein will, kann einfach zur Veranstaltung kommen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.