Kreis Segeberg. Scheune in Heidmoor weitgehend zerstört. Schon 2015 war an derselben Straße des kleinen Dorfs ein Feuer ausgebrochen.

Der Feuerschein war kilometerweit zu sehen, Qualm zog durch die angrenzende Region. Mehr als 100 Feuerwehrleute haben am Dienstagabend ein Großfeuer in Heidmoor bekämpft. Dort standen eine Scheune und eine daneben stehende Halle komplett in Flammen. Der Einsatz zog sich über Stunden hin.

Die Einsatzleitstelle alarmierte nach mehreren Notrufen aus der Straße Waldchaussee um 19.56 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren aus Heidmoor, Weddelbrook und Mönkloh. „Der Feuerschein war bereits auf der Anfahrt für die anrückenden Einsatzkräfte deutlich sichtbar“, sagte der Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes, Kevin Wirobski. Das Gebäude, in dem sich weder Menschen noch Tiere befanden, stand vollständig in Flammen.

Die Feuerwehren konnten nicht verhindern, dass das Gebäude zerstört wurde.
Die Feuerwehren konnten nicht verhindern, dass das Gebäude zerstört wurde. © Westküstennews/Florian Sprenger | Westküsten-News

Feuerwehr fordert Verstärkung aus Nachbarorten an

Die Einsatzleitung forderte weitere Verstärkung durch die Feuerwehren aus Bad Bramstedt, Hitzhusen und Lenföhrden an. „Umgehend begannen die Einsatzkräfte mit einem Außenangriff“, sagte Wirobski. „Aufgrund der Intensität des Feuers war ein Innenangriff im Gebäude nicht mehr möglich.“ Während der Löscharbeiten stürzten Teile der Hallen in sich zusammen.

Um die Wasserversorgung sicherzustellen, mussten die Feuerwehrleute Schlauchleitungen über eine Distanz von mehreren 100 Metern verlegen. Da das Gebäude wegen der Hitze zunehmend instabil wurde, entschied ein Fachberater vom Technischen Hilfswerk (THW) Kaltenkirchen, Teile einzureißen. Damit stellten die Einsatzkräfte sicher, dass bei den Nachlöscharbeiten alle Glutnester zugänglich waren.

Kriminalpolizei: Die Brandursache ist noch unklar

„Ein Greifkran vom THW Pinneberg hatte in der Nacht die Aufgabe, die teils brennende Teile der Halle zu räumen, wo es dann auf dem naheliegenden Acker auseinandergezogen und abgelöscht wurde“, sagte der Feuerwehrsprecher. „Diese Aufgabe war für alle Einsatzkräfte sehr kräftezehrend.“

Die Feuerwehr aus Bad Bramstedt unterstützte die Einsatzkräfte in Heidmoor.
Die Feuerwehr aus Bad Bramstedt unterstützte die Einsatzkräfte in Heidmoor. © Westküstennews/Florian Sprenger | Westküsten-News

Der Einsatz dauerte bis zum Mittwoch um 3.15 Uhr. Die Feuerwehr war mit mehr als 100 Einsatzkräften vor Ort, das THW schickte 20. Die Polizei geht von einem Schaden in Höhe von etwa 50.000 Euro aus. Die Brandursache ist noch unklar.

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Viele Bewohner des 300-Seelen-Dorfes erinnerten sich an einen weiteren Großbrand an der Waldchaussee. Im Januar 2015 konnten sich zehn Menschen aus einem Wohnhaus retten, das in Flammen stand. Das Gebäude gehörte dem damaligen Wehrführer. Mehr als 100 Feuerwehrleute konnten nicht verhindern, dass das Haus weitgehend zerstört wurde.