Norderstedt. Sonntag zerstach er an die 50 Reifen von Autos in Norderstedt. Die Wut bei den Betroffenen ist riesig. Wer der Täter ist.

Der Reifenstecher von Norderstedt wurde von der Polizei ermittelt: Es handelt sich um einen 20-Jährigen aus Norderstedt-Glashütte. Der Mann hatte in der Nacht zu Sonntag an einer Vielzahl von Autos an die 50 Reifen aufgeschlitzt.

„Für die vielen Betroffenen ist es jetzt natürlich eine Erleichterung, dass der Täter ermittelt wurde – und das er geständig ist“, sagt Sandra Fiersching, Sprecherin der Polizeidirektion Bad Segeberg. „Die Geschädigten stammen ja alle aus einem eng begrenzten Bereich in Norderstedt und hatten sich teilweise schon kurzgeschlossen. Bei den Beamten auf dem Revier klingelte das Telefon unablässig“, sagt Fiersching.

Reifenstecher: Polizei hatte einen Verdacht – Volltreffer!

Die Kriminalpolizei Norderstedt bittet nun die Geschädigten von Rückfragen bei der Polizei Abstand zu nehmen. Man werde jetzt nach und nach alle über die erfolgreiche Ermittlung des Mannes informieren und dann für Rückfragen zur Verfügung stehen.

Der 20-Jährige hatte am Sonntag am Langenharmer Weg, in der Theordor-Storm-Straße, auf dem Stonsdorfer Weg, am Schützenwall, an der Poppenbütteler Straße, Glasmoorstraße, am Hofweg, am Grünen Weg und in der Straße Op de Hütt die Reifen der Wagen attackiert.

Über die Gründe für die Tat schweigt der Mann

Zeugen des Vorfalls hatte es nicht gegeben. „Allerdings hatten die Kolleginnen und Kollegen der Wache einen Verdacht“, sagt Fiersching. Sie suchten den 20-Jährigen in seiner Wohnung auf und konfrontierten ihn mit den Vorwürfen. „Er hat dann relativ schnell zugegeben, der Täter zu sein“, sagt Fiersching.

Warum er in jener Nacht die Reifen zerstören musste – darüber hat der Mann gegenüber der Polizei keine Angaben gemacht. In jedem Fall hat die Tat für ihn nun schwerwiegende Folgen. Zunächst wird er sich in einem Strafprozess wegen des 50-fachen Tatvorwurfs der Sachbeschädigung verantworten müssen.

Schadenersatz: Strafprozess muss zunächst abgewartet werden

Und dann sind da natürlich noch die Schadenersatzansprüche der betroffenen Autofahrer*innen. Die Polizei schätzt den Schaden an den Reifen auf mehrere tausend Euro. „Es wird natürlich noch eine Weile dauern, bis die Betroffenen von dem Verursacher entschädigt werden. Da muss erst der Strafprozess durch sein“, sagt Fiersching.

Aber wenigstens gibt es nun einen Täter, an den man sich mit seinen Ansprüchen wenden kann und bleibt nicht – wie in vielen Fällen des ungeklärten Vandalismus’ – auf den Kosten sitzen.