Wacken/Kaltenkirchen. Das Arbeiten im Morast bleibt für die Retter aus Kaltenkirchen hart, doch der Veranstalter setzt für sie Bagger ein und verlegt Platten.
Bei den Rettern in Wacken hat sich die Lage ein wenig entspannt: Zwar besteht das Gelände des Open Air-Festivals immer noch weitgehend aus Morast, doch rund um den Stützpunkt des Kaltenkirchener Roten Kreuzes haben die Veranstalter für begeh- und befahrbaren Boden gesorgt.
Dennoch bleibt die Arbeit für die 450 Retter hart, wenn sie auf dem durchweichten Boden unterwegs sind, auf dem sich derzeit 50.000 Menschen aufhalten. „Das Gehen auf dem Gelände bleibt schwierig, das ist anstrengend und dauert lange“, sagt der Ortsvereinsvorsitzende, Jürgen Schumacher.
Lichtblick in Wacken: Ab und zu scheint die Sonne
Am Stützpunkt des Roten Kreuzes mit dem mobilen Krankenhaus ist die Lage inzwischen anders. Die Veranstalter haben mit Baggern die oberste Matschschicht rund um die Zelte abgetragen und außerdem großflächig Platten verlegt, damit die Rettungsfahrzeuge gut vom Fleck kommen und sich nicht festfahren. „Die Infrastruktur funktioniert“, sagt Schumacher.
Inzwischen komme immer wieder die Sonne zwischen den Regengüssen durch. Immer noch haben es die Sanitäter häufig mit Knochenbrüchen und Insektenstichen zu tun, wenn Patienten um Hilfe bitten. Viele Besucher knicken im Matsch um und ziehen sich dabei Verletzungen zu. Bei früheren Festivals litten die meisten Patienten unter Sonnenbränden oder gar Sonnenstichen.
Besucher gehen in Wacken barfuß – immer verletzte Füße
Hinzu kommen nach Schumachers Angaben auffällig viele Fußverletzungen. Dazu komme es, weil Besucher barfuß auf dem Gelände unterwegs sind und dabei nicht immer sehen können, worauf sie treten.
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Das Kaltenkirchener Rote Kreuzes ist verantwortlich für den gesamten Sanitätsdienst beim Wacken Open Air und wird dabei von Ehrenamtlern aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland unterstützt. Die Rettungsteams sind mit geländegängigen Rettungswagen, Quads und einem Amphibienfahrzeug unterwegs.