Kreis Segeberg. Wasserski, Wildcampen, Wildschweinsafari und mehr: Wo sie im Kreis Segeberg etwas Besonderes erleben können.

In wenigen Tagen ist es soweit: Am Montag, 17. Juli, beginnen in Schleswig-Holstein die Sommerferien. Und in Hamburg gehen die großen Ferien sogar schon am Donnerstag, 13. Juli, los. Endlich! Viele wird es sicherlich in ferne Gefilde ziehen, um für ein paar Tage oder Wochen den stressigen Alltag zu vergessen. Für alle, die auch einige Tage zu Hause verbringen und „vor der Haustür“ entspannen wollen, haben wir fünf Ausflugs- und Reiseziele im Kreis Segeberg zusammengestellt.

Kreis Segeberg: Endlich Ferien! 5 Tipps für Ausflüge nördlich von Hamburg

Schon mal eine Wildschweinsafari gemacht? Nein? Dann auf zum Erlebniswald Trappenkamp. Dort gibt’s spannende Planwagenfahrten durch das Wildschweingehege, eine Tour dauert rund 25 Minuten. Auf dem mehr als 100 Hektar großen Erlebniswald-Gelände können auch Hirsche, Greifvögel und Ziegen aus nächster Nähe beobachtet werden.

Ein Weißkopfseeadler im Anflug.
Ein Weißkopfseeadler im Anflug. © Stefan Polte

Kinder haben jede Menge Spaß auf den Klettertürmen, den Erlebnispfaden, bei einem Besuch in der Falknerei und entdecken viele andere Spielmöglichkeiten. Am Waldhaus gibt’s während der Ferien Bastelaktionen und Familienrallyes, Anmeldungen sind nicht erforderlich. Wer ein Picknick machen oder grillen möchte, kann eine der vielen Hütten nutzen. Direkt neben dem Erlebniswald ist das Wildcampen erlaubt, auf einem offiziellen „Schlafplatz Wildes SH“.

Erlebniswald Trappenkamp: Wildschweinsafari und Weltmeisterschaften

Bei den 15. Deutschen Waldarbeits-Meisterschaften im ErlebnisWald Trappenkamp werden auch Teilnehmer aus den Niederlanden, Tschechien und Norwegen antreten.
Bei den 15. Deutschen Waldarbeits-Meisterschaften im ErlebnisWald Trappenkamp werden auch Teilnehmer aus den Niederlanden, Tschechien und Norwegen antreten. © Oliver Vogel

Am Wochenende 22./23. Juli werden im Erlebniswald Trappenkamp jeweils von 9 bis 17 Uhr die 15. Deutschen Waldarbeits-Meisterschaften ausgetragen. Insgesamt 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind am Start. Gefragt sind Präzisionsarbeit und Geschicklichkeit im Umgang mit der Motorsäge. In fünf unterschiedlichen Disziplinen werden Punkte gesammelt. Besonders die Zielfällung eines 20 Meter hohen Baumstammes ist für die Zuschauer spektakulär.

Kontakt: Erlebniswald Trappenkamp, Tannenhof, Daldor, Tel: 04328/17 04 80. Mail: , www.erlebniswald-trappenkamp.de

Anfahrt: Mit dem ÖPNV: Von Hamburg, Lübeck oder Neumünster aus mit der Nordbahn (www.nordbahn.info) bis Rickling, weiter mit dem Fahrrad (ca. vier Kilometer) oder mit dem Bus 7930 im HVV bis Trappenkamp und von dort etwa 20 Minuten Fußweg. Mit dem Auto: Über die A21, Abfahrt Daldorf oder von der A7, Abfahrt Neumünster-Süd, über die B205, Abfahrt Rickling, dann der Beschilderung folgen.

Öffnungszeiten: 10 bis 17 Uhr, wer bereits auf dem Gelände ist, kann bis 19 Uhr bleiben. Kosten: Tageskarte für Erwachsene (ab 16 Jahre): 8 Euro, Kinder zahlen 5 Euro, Familien (max. 2 Erw. + 2 Kinder) 21 Euro, jedes weitere Kind kostet 4 Euro.

Bad Bramstedt: Kanutouren für die ganze Familie

Lautlos durch die Natur gleiten, fernab vom Alltag: Eine Kanutour bietet Aktiv-Urlaub und Erholungserlebnis zu gleich. Das Kanurevier Stör – Holsteiner Auenland erstreckt sich über 250 Kilometer über die Flussläufe der Osterau, Bramau, Wilster Au, Bekau und Stör bis in die Störmündung der Elbe.

Idealer Ausgangspunkt für kleinere oder größere Kanutouren für Familien ist Bad Bramstedt. Hier befindet sich auch Rolandkanu, der Kanuverleih von Bernd Mordhorst und Stephan Voß. Bei ihnen kann man Kanus selbst abholen oder sie gleich an den gewünschten Startpunkt der Tour bringen lassen. Schwimmwesten, Paddel und eine wasserdichte Tonne zum Aufbewahren von Geldbörse und Autoschlüssel gehören zur Grundausstattung.

Die Tagestouren auf der Bramau, zum Beispiel von Bad Bramstedt nach Wittenbergen oder auf der Osterau von Bimöhlen nach Bad Bramstedt dauern, Pausen nicht eingerechnet, rund vier Stunden, kürzere Strecken sind möglich, aber nicht nötig. „Vier Stunden schaffen Kinder ohne Probleme“, sagt Bernd Mordhorst.

In völliger Ruhe die Natur erleben: Kanutouren machen es möglich.
In völliger Ruhe die Natur erleben: Kanutouren machen es möglich. © Tourismusbüro Bad Bramstedt/www.Image-Foto.de

Am Ende der Tour holen die Kanuverleiher ihre Boote ab und bringen sie zurück nach Bad Bramstedt. Die Kanufahrer werden nicht mitgenommen. „Wir haben keine Personenbeförderungserlaubnis“, so Mordhorst. Also unbedingt vor Start der Kanutour ein Auto am Ziel abstellen.

Kontakt: Mühlenstraße 21, Bad Bramstedt. Die Station ist nicht immer besetzt, montags und dienstags ist Ruhetag. Bernd Mordhorst, Tel. 0173/60 63 21 und 04192/853 47, Stephan Voß, Tel. 0174/19 01 89 und 04192/306 95 10, www.rolandkanu.de

Anfahrt: Anreise per Auto über die A7 bis Abfahrt 17, Bad Bramstedt. Richtung Bad Bramstedt fahren, an der zweiten Ampel rechts, dann vor der nächsten Ampel wieder rechts.

Kosten: 1er-Kajak 25 Euro pro Tag, 2er-Kajak 40 Euro, Kanadier für 3 Personen: 40 Euro.

Blunk: Grünes Idyll für alle, die gern baden – oder angeln

Kennen Sie Blunk? Nein, das ist keine spezielle Lakritzmischung, auch kein neues Softgetränk, sondern eine kleines Dorf in der Nähe vom Bad Segeberg am Südwestrand des Naturparks Schleswig-Holsteinische Schweiz. Dort liegt, versteckt zwischen Wald und Wiesen, der 20 Hektar große Blunker See.

Ein schmaler Pfad führt zur einzigen öffentlichen Badestelle: der Waldwiese am Nordufer. Dort kann man gemütlich im Gras liegen, Kinder können am Strand oder im flachen Uferbereich spielen, Schwimmkundige vom Steg aus ins Wasser springen.

Wunderschön gelegen: die Badestelle am Blunker See.
Wunderschön gelegen: die Badestelle am Blunker See. © Trine Zimmermann

Auch Angler haben den See für sich entdeckt. Die am häufigsten gefangenen Fische sind hier Flussbarsch, Hecht, Schleie, Rotfeder und Brachse. Wer hier selbst sein Glück versuchen möchte, benötigt eine Gastkarte. Näheres erfährt man beim Angelsportverein „Früh Auf Blunk“ (www.asv-blunk.de).

Anfahrt mit dem Auto: Von Bad Segeberg aus über die B432 bis Klein Rönnau fahren, dort in die Plöner Straße abbiegen, dann die Segeberger Straße bis Seeredder nehmen.

Todesfelde: Besondere Erlebnisse auf dem Barfußpfad und im Maislabyrinth

Verschiedene Böden mit den Fußsohlen erspüren – darum geht es auf dem Barfußpark (Symbolbild).
Verschiedene Böden mit den Fußsohlen erspüren – darum geht es auf dem Barfußpark (Symbolbild). © Getty Images/iStockphoto | Pornpak Khunatorn

Durch Schlick, Moor und Lehm laufen – aber auch über Holzschnitzel, Sand, Tannenzapfen und sogar über Glasscherben. Wer nicht weiß, was das für ein Erlebnis sein kann, sollte mal in den Barfußpfad Todesfelde fahren.

Der 1000 Meter lange Pfad schlängelt sich durch ein schönes Naturgrundstück. Zu dem Gelände gehört auch ein Maislabyrinth. Es ist ein hervorragender Ort für Naturerlebnisse mit Kindern – aber auch für Erwachsene lohnt sich der Besuch. Zu dem Gelände gehört auch ein Maislabyrinth.

Wer danach Schwimmen gehen möchte, kann einen Abstecher zum Mözener See machen. Die Badestelle Kükels ist eine Stunde Fußmarsch entfernt, mit dem Auto braucht man zehn Minuten. Am Nordufer des Mözener Sees liegt der Campingplatz „Seecamping Weißer Brunnen“. Zum Übernachten gibt es u.a. Schlaf-Fässer und man kann auch ein SUP-Brett ausleihen.

Kontakt: Kiwebu-Barfußpfad, Am Sportplatz, 23826 Todesfelde. Geöffnet Mo bis So 10 bis 18 Uhr

Anfahrt: Mit dem Auto bis nach 23826 Todesfelde fahren. Ab der Sporthalle den Parkschildern Barfußpfad bis zum Parkplatz des Barfußpfades folgen. Auto dort abstellen und dann den Schildern Barfußpfad folgen. Es sind etwa 100 Meter Fußweg.

Kosten: Für den Barfußpfad zahlen Kinder 4, Erwachsene 8 Euro. Für ein Kombiticket Barfußpfad und Maislabyrinth zahlen Kinder 7, Erwachsene 12 Euro.

Norderstedt: Wasserski und noch viel mehr im Stadtpark

Einfach mal ausprobieren: Wakeboarden im Norderstedter Stadtpark.
Einfach mal ausprobieren: Wakeboarden im Norderstedter Stadtpark. © Thorsten Ahlf

Eines der am besten gehüteten Geheimnisse des Nordens ist der Norderstedter Stadtpark. Die Norderstedter lieben ihn, in Hamburg aber weiß längst noch nicht jeder, was für ein tolles Ausflugsziel sich da gleich hinter der Stadtgrenze befindet.

Das riesige Gelände bietet jedem etwas – Naturliebhabern, die in Ruhe in der Sonne liegen möchten, wie auch Sport- und Kulturfans sowie Familien mit Kindern. Der Kletterpark, die Freilichtbühne, viele Sportfelder sind nur einige Beispiele für die Angebote.

Und dann ist da natürlich der Stadtparksee inmitten des Geländes. An den See grenzt nicht nur ein Strandbad an, es gibt auch die Wasserskianlage. Anfänger können hier ihre ersten Versuche wagen, Experten können an speziellen Stationen an ihren Sprüngen feilen. Hinterher kann man in der See-Gastronomie etwas essen gehen.

Kontakt:Wasserskistation „Spotz“ im Stadtpark Norderstedt, Tel. 040/32 04 01 40, E-Mail:

Anfahrt: Wer mit dem Auto kommt, gibt „Am Kulturwerk 1, Norderstedt“ in den Navi ein und kommt so zu dem großen Parkplatz am Eingang des Stadtparks. Von dort sind es 5 Minuten zu Fuß zur Seepromenade, wo sich die Wasserskistation befindet. Anreise mit dem HVV: U 1 bis Norderstedt-Mitte, dann mit dem Bus weiter bis „Norderstedt, Stadtpark“.

Kosten: Der Eintritt in den Stadtpark ist frei. Bei der Wasserskistation kostet eine Stunde für Erwachsene 27 Euro, für Jugendliche bis 17 Jahre 23 Euro. Ein Anfänger-Ticket für zwei Stunden kostet 44 Euro, Jugendliche zahlen 38 Euro.