Norderstedt. Straße in Glashütte wird an der Segeberger Chaussee für Verkehr gesperrt. Wann die Poller kommen und warum das nötig ist.
Eine der umstrittensten Baustellen in Norderstedt wird am Montag, 26. Juni, aufgemacht: Im Stadtteil Glashütte wird die Stadtverwaltung den Hofweg an der Kreuzung mit der Segeberger Chaussee (B432) und dem Hummelsbütteler Steindamm für den Autoverkehr schließen. Poller, montiert inmitten der Fahrbahn, sollen die Durchfahrt unmöglich machen. Damit wird eine vom Verkehrsausschuss der Norderstedter Stadtvertretung mit Mehrheit beschlossene Lösung für die unfallträchtige Kreuzung umgesetzt. Denn immer wieder kracht es an dem vielbefahrenen Knotenpunkt im Osten der Stadt.
Weil die Route von der Segeberger Chaussee oder des Hummelsbütteler Steindamms, über den Hofweg und die Poppenbüteler Straße eine beliebte Abkürzung für den Verkehr in Richtung Schleswig-Holstein-Straße ist (ebenso in der Gegenrichtung), kam es auf der dadurch stark belasteten Kreuzung in großer Regelmäßigkeit zu Verletzten und Blechschäden. Besonders, wenn Autos die B432 zwischen Hofweg und Hummelsbütteler Steindamm überfuhren.
Damit, so die Hoffnung der Politik, soll jetzt Schluss sein. Streitpunkt beim Abriegeln war, dass die Stadt ursprünglich den Hofweg gleich am Übergang zur Segeberger Chaussee abpollern wollte. Damit wären die Parkplätze des an der Kreuzung liegenden Gasthofes „Zur Glashütte“ von der wichtigen Bundesstraße 432 abgeklemmt gewesen. Doch nun werden die Poller erst auf Höhe der Hausnummer 2 auf dem Hofweg aufgestellt. Die Parkplätze des Lokals bleiben von der Segeberger Chaussee aus erreichbar. Und auch für eine andere Nutzergruppe gibt es eine Sonderlösung: die Landwirte. Die hatten bemängelt, das der Hofweg und die Ausfahrt zur Segeberger Chaussee eine wichtige Verbindung zur Erntezeit seien. Deswegen werden die Poller auf dem Hofweg nun abklappbar sein. Die Landwirte bekommen den Schlüssel zum Poller und haben in der Ernte freie Fahrt.
Die freie Fahrt der Autofahrer befürchten durch die Schließung des Hofweges nun die Anwohnerinnen und Anwohner der Glasmoorstraße, des Grünen Weges und des Glashütter Damms. Denn die Abkürzung zwischen Schleswig-Holstein-Straße, über die Poppenbütteler Straße und das Wohngebiet links und rechts des Hofwegs zur Segeberger Chaussee, ist mit etwas Ortskenntnis weiterhin über genau diese Nachbarstraßen möglich.
In Stoßzeiten, so gibt die Stadt an, würden an die 300 Autos und Lastwagen über die Glasmoorstraße in diese Richtung fahren. Wird die Sperrung des Hofweges also die Kreuzung mit der Segeberger Chaussee und dem Hummelsbütteler Steindamm entschärfen, dafür aber den Abkürzungsverkehr nur auf andere, engere Anwohnerstraße verdrängen?
Genau das soll nun durch das Aufstellen der Poller herausgefunden werden. Die Poller-Lösung besteht nämlich vorerst nur ein Jahr. In dieser Zeit wird die Situation beobachtet. Am Ende wird ausgewertet. Entwickelt sich die Lage positiv, bleiben die Poller stehen – die kostengünstigste Möglichkeit.
Wenn sich die Lage verschlechtert, könnte es teuer werden. Die Stadt wurde ebenso von der Politik beauftragt, mit dem Landesbetrieb Verkehr Schleswig-Holstein über das Aufstellen einer „Teilsignalanlage“ im Kreuzungsbereich Hofweg/Segeberger Chaussee/Hummelsbütterler Steindamm zu reden.