Henstedt-Ulzburg. Pfingstmontag wurden die historische Mühle und der Start der Kunst- und Kulturwoche gefeiert – selbst die Frösche sangen.
Lautstarkes Quaken empfing die Besucherinnen und Besucher des Mühlentages in der Götzberger Mühle am Wohldweg. Im Teich des Nachbargrundstücks ging es voll zur Sache – ein Froschkonzert ersten Ranges zog vor allem Kinder neugierig an. Auf der anderen Seite des Mühlen-Grundstücks vergnügten sich derweil Kühe und Kälber am frischgrünen Gras – allerdings eher leise.
Laut war es hingegen im Zelt der 15. Kunst- und Kulturwoche Henstedt-Ulzburg (KuKuHU), die beim Mühlentag vor der historischen Kulisse der Götzberger Mühle eröffnet wurde. Initiatorin Ingrid Wacker und das Team von KuKuHu hatten ein Konzert organisiert.
Henstedt-Ulzburg: 3000 Besucher – Mühlentag in Götzberg förmlich überrannt
Der KuKuHu-Song wurde aufgeführt, es gab plattdeutschem Pop und Blues, akustischen Ostrock, Party-Sounds und Schlager, Country, Rock und Pop, und als Rolf Koll aus Alveslohe zur Gitarre Stephan Sulkes Lied „Du lieber Gott, komm doch mal runter, und schau dir die Bescherung selber an“ sang, nickten die Zuhörerinnen und Zuhörer mit den Köpfen und applaudierten begeistert.
„Das war eine schöne Eröffnung, und unser großes Zelt war immer gut besetzt“, sagte Ingrid Wacker. Sie präsentierte auch den KukuHU-Wein, der immer zur Kulturwoche mit künstlerisch gestalteten Etiketten angeboten wird. In diesem Jahr handelt es sich um einen Montepulciano, Jahrgang 2019, aus der Kellerei De Angelis in der Provinz Marken.
KuKuHU-Wein mit Kunst-Etiketten hat Sammler-Status
Die Flaschen haben Sammler-Status, die Etiketten zeigen das alte Bauernhaus Gülk, den historischen Bahnhof Wakendorf-Götzberg und die Götzberger Mühle, gezeichnet von Martina Pfalzgraf. Kosten pro Flasche: 8,50 Euro. Der Erlös geht in die KuKuHU-Kasse.
„Mühlenretter“ Wolfgang Sievers, der den Verein Götzberger Mühle vor 14 Jahren gründete und damit das historische Gebäude vor dem endgültigen Zerfall bewahrte, zeigte sich hochzufrieden mit der Resonanz des landesweiten Mühlentages in Götzberg. Bei fantastischem Pfingstwetter sei man quasi überrannt worden. Sievers schätzte, dass mehr als 3000 Besucherinnen und Besucher gekommen waren. Sievers äußerte aber auch eine Bitte: „Wir brauchen dringend mehr Helferinnen und Helfer, um den Mühlentag zu organisieren.“
Über 140 Torten wurden unter die Leute gebracht
Mitglied im Mühlenverein ist auch Bettina Klemm, die mit ihrem Torten-Team 100 der beim Mühlenfest traditionellen Buchweizentorten unter die Leute brachte. „Diesmal haben wir sie nicht wie sonst selbst gebacken, das war einfach nicht zu schaffen, sondern beim Gasthaus Saggau in Ellerau bestellt, das ja für seine Torten berühmt ist“, sagte Bettina Klemm.
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Zu den 100 Buchweizentorten kamen noch 40 gespendete Torten und Kuchen. Doch um 16 Uhr war das ursprünglich üppig bestückte Torten- und Kuchenbüffet fast ratzekahl weggeputzt. Der Erlös von bis zu 5000 Euro geht zu 100 Prozent an den Mühlenverein.
Henstedt-Ulzburg: Mühlenverein sucht dringend weitere Helferinnen und Helfer
Auch Herzhaftes vom Grill fand reißenden Absatz. „Am Grillstand war um die Mittagszeit eine Schlange von zirka 30 Metern, und unsere 1000 Brötchen waren im Handumdrehen weg“, sagt Johann Ahrens vom Mühlenverein. Er war es auch, der die gut verpflegten Gäste die Arbeitsweise und Technik einst und heute in der Götzberger Mühle erklärte und das Publikum über die engen Stiegen bis in deren oberste Stockwerke führte.
Für kleine und große Spielfreunde hatte der Mühlenverein Spiele aufgebaut. „Wir sind hier, weil es einfach großen Spaß bringt“, sagte Isabell Hoppe aus Henstedt-Ulzburg, die mit ihrem fünfjährigen Sohn Marlon an einem Tisch saß und malte, während die Kühe und Kälber über den Zaun stoisch das rege, entspannte Treiben auf dem Mühlenfest beäugten.
15. „KuKuHU“-Woche, bis So 4.6., das Programm mit zirka 40 Veranstaltungen unter www.kukuhu.de. Wer beim Mühlenverein mitmachen will, findet auf der Vereinsseite alle Infos.