Kaltenkirchen. Rathausanbau, zwei wichtige Wahlen, große Investitionen in den Dörfern: Im neuen Jahr passiert in und um Kaltenkirchen viel.

Das Jahr 2023 steht in Kaltenkirchen im Zeichen eines Jubiläums: Vor 50 Jahren erhielt die Kommune das Stadtrecht. Zum runden Geburtstag stehen viele Veranstaltungen auf dem Programm.

Außerdem stehen in der Stadt und in den Nachbardörfer der Amtsverwaltung Auenland-Südholstein (früher: Kaltenkirchen-Land) viele Projekte mit Millioneninvestitionen auf der Agenda. Im Mai wählen die Kaltenkirchener außerdem eine neue Stadtvertretung, im September ihren Bürgermeister.

Agenda 2023: Die wichtigsten Projekte in Kaltenkirchen und Umland

1. Rathaus-Anbau wird bezogen: Ende April wird an der Holstenstraße der neue Anbau ans Rathaus eingeweiht. Damit entstehen neue Büros für die Stadtverwaltung, die in den vergangenen Jahren zunehmend über Raummangel geklagt hatte. Im Erdgeschoss eröffnet ein neues Bistro. Das Projekt kostet 6,4 Millionen Euro. Außerdem wird im Rathaus die neue Stelle eines Ausbilders geschaffen.

2. Neue Großwäscherei kommt: An der Seebeckstraße entsteht ein neuer großer Gewerbebetrieb: Sitex-Textile baut ein moderne Großwäscherei für die Reinigung von Industrietextilien.

3. Popp errichtet neues Logistik-Lager: An der Nikolaus-Otto-Straße baut Popp-Feinkost auf einer Fläche von 3,5 Hektar sein neues Logistiklager. Auf der Gewerbefläche wird ein Gebäude mit den Maßen 77 mal 56 Meter errichtet. Das Haus wird voraussichtlich im Dezember fertiggestellt.

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich starteten Vertreter von Popp Feinkost und Bürgermeister Hanno Krause (zweiter von links) im Dezember 2022 die Bauarbeiten.
Mit einem symbolischen ersten Spatenstich starteten Vertreter von Popp Feinkost und Bürgermeister Hanno Krause (zweiter von links) im Dezember 2022 die Bauarbeiten. © Stadt Kaltenkirchen

4. Online-Supermarkt baut: Auf dem ehemaligen Gelände der Firma Engros an der Werner-von-Siemens-Straße entsteht ein Logistikzentrum des Online-Supermarkts Picnic.

5. Schulen werden modernisiert: Die Stadt setzt die Modernisierung der Schulen der Stadt und des Schulverbandes fort, an dem Kaltenkirchen zu 70 Prozent beteiligt ist. Dazu gehören die Ausstattung der Grundschule Flottkamp, des Gymnasiums und der Gemeinschaftsschule Marschweg sowie des Schulzentrums Lakweg mit LED-Leuchten. Außerdem wird das Dach der Schule am Marschweg saniert und das Lehrerzimmer der Dietrich-Bonhoeffer-Schule ausgebaut.

6. Geld für Sportanlagen: Die Stadt Kaltenkirchen investiert in diesem Jahr auch in Modernisierungen der Sporthalle am Marschweg und der Johannes-Kelmes-Sportanlage.

7. Skate-Park für Jugendliche: An der Schirnauallee wird der neue Skate-Park gebaut, den die Planer gemeinsam mit Jugendlichen konzipiert haben. Die 1200 Quadratmeter große Anlage kostet etwa 1,2 Millionen Euro. Die Arbeiten beginnen im Mai und dauern voraussichtlich bis zum November.

Und so soll er aussehen: Der Skate-Pakr für die Jugend.
Und so soll er aussehen: Der Skate-Pakr für die Jugend. © Planungsbüros Skateshapes | Planungsbüros Skateshapes

8. ÖPNV: Die Stadt baut im Stadtgebiet sechs Bushaltestellen barrierefrei um.

9. Neuer Spielplatz: Am Wasserwerk am Kamper Stieg soll ein Inklusionsspielplatz entstehen. Das Planverfahren beginnt in diesen Tagen, die Kosten liegen bei 150.000 Euro.

10. Wiederaufbau nach Brandstiftung: Der Aufbau des Bürgerhauses an der Friedensallee geht weiter. Im Herbst soll die Eröffnung stattfinden. Das reetgedeckte Gebäude war 2022 bei einem Brand teilweise zerstört worden. Bislang wurde der Brandstifter nicht gefasst.

11. Bänke und Grillplätze: Im Flottmoorpark baut die Stadt einen überdachten Treffpunkt mit Sitzgelegenheiten für Jugendliche. Im Park sind außerdem neue Pflanzungen, mehr Beleuchtung und die Aufstellung neuer Bänke geplant. Dort und im Freizeitpark werden neue Grillplätze geschaffen.

12. Neue Kita: An der Hamburger Straße starten 2023 die Bauarbeiten für eine neue Kita, die bis 2024 dauern werden. Die Kosten belaufen sich auf rund vier Millionen Euro.

13. S-Bahn bis Hamburg: Im Januar beginnen die Arbeiten für die neue S-Bahn, die von Hamburg bis zum Bahnhof Kaltenkirchen verlaufen soll. Der erste Zug fährt voraussichtlich Ende 2025. Die S 21 fährt auf der Trasse der jetzigen AKN-Linie A1. Von diesem Projekt profitieren auch die Dörfer des Amtes Auenland-Südholstein, die ebenfalls seit Jahrzehnten auf eine moderne Bahnverbindung nach Hamburg warten.

14. Flüchtlingsunterkunft, Radweg, Feuerwehr: In Hasenmoor stellt das Amt eine Million Euro für eine Fläche bereit, in der bei Bedarf eine neue Flüchtlingsunterkunft entstehen soll. Ob sie gebaut wird, hängt davon ab, wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine kommen.

Der Neubau soll die alte Unterkunft in Hartenholm ersetzen. Unterstützt durch einen 60-prozentigen Zuschuss des Kreises wird außerdem für 500.000 Euro ein neuer, zwei Kilometer langer Radweg nach Hartenholm. Die Feuerwehr wird mit einem Aufwand von 150.000 Euro ihr Hilfeleistungslöschfahrzeug komplett überholen lassen.

15. Straßensanierung: In Alveslohe beginnen die Vorbereitungen für die komplette Sanierung der Landesstraße, die im kommenden Jahr starten soll. Außerdem fällt die Entscheidung, ob die Grundschule saniert wird oder in einen Neubau umzieht. Die Kosten werden auf 3,5 bis fünf Millionen Euro geschätzt. Der Neubau der Kita, der 2023 eröffnet wird, kostet 4,5 Millionen Euro.

16. Energiezentrale und Feuerwehr: Die Politik in Hartenholm hat den Haushalt 2023 noch nicht beschlossen. Voraussichtlich fällt die Entscheidung für den Bau einer Energiezentrale, dass mit Wärmepumpen ein neues Wohngebiet versorgen wird. Die Feuerwehr erhält ein neues Tanklöschfahrzeug im Wert von 500.000 Euro, die Sanierung von Straße wird mit einer Million Euro veranschlagt.

17. Gewerbegrundstücke, Feuerwehr: Auch Lentföhrden hat noch keinen gültigen Haushalt. Geplant ist die Erschließung von Gewerbegrundstücken und ihr Verkauf sowie der Neubau einer Feuerwache. Nach einer Kostensteigerung auf 5,5 Millionen Euro hat die Gemeinde das Projekt verschoben.

18. Klärteiche mit Solartechnik: Schmalfeld muss die eigene Abwasserbeseitigung modernisieren. Die Belüfter der Klärteiche sollen mit Photovoltaik betrieben werden. 500.000 Euro kostet die Kanalsanierung.