Kaltenkirchen. SPD sucht für Wahl im September eigenen Kandidaten, der gegen den Amtsinhaber antritt. Wie die anderen Fraktionen reagieren.
Wenn Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause (CDU) im September zur dritten Wiederwahl antritt, muss er mit einem Konkurrenten rechnen. „Die SPD Kaltenkirchen ist momentan auf der Suche nach einer Kandidatin oder einem Kandidaten“, sagte die Ortsvereinsvorsitzende Juliane Marauska. Die Sozialdemokraten sind bislang die einzigen, die einen Gegenkandidaten aufstellen wollen.
Die SPD habe eine Stellenanzeige bei der Online-Stellenbörse Interamt veröffentlicht und auch innerhalb der SPD bundesweit die Stellenausschreibung verschickt. „Unsere Kandidatin oder unser Kandidat muss verwaltungserfahren sein“, sagte Marauska. „Außerdem ist uns eine nachhaltige und klimafreundliche Ausrichtung der Verwaltung sehr wichtig.“
Kaltenkirchen: Bürgermeisterwahl – Hanno Krause bekommt Konkurrenz
Bei der vergangenen Wahl habe Krause keinen Gegenkandidaten gehabt. Daher sei es der SPD sehr wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger diesmal eine wirkliche Wahl haben und nicht nur mit Ja oder Nein stimmen können, sagte Marauska.
Die CDU kündigte dagegen erwartungsgemäß an, ihr Parteimitglied Krause zu unterstützen. Die Partei freue sich, dass er erneut antrete und habe es bislang nicht bereut, Krause im Jahr 2011 nach Kaltenkirchen geholt zu haben, sagte der Ortsvorsitzende Thomas Volkland. Außerdem werde sich die CDU nach der Kommunalwahl im Mai neu aufstellen.
Wählergemeinschaft Pro-Kaki geht ohne eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen
Die Wählergemeinschaft Pro-Kaki kündigte an, keinen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken und plädierte gleichzeitig dafür, den Bürgern eine Auswahl von Menschen zu präsentieren, die sich für das Amt des Verwaltungschefs bewerben. „Nur mit mehreren Kandidaten kann ein Wettbewerb um die besten Ideen entstehen“, sagte der Fraktionsvorsitzende Michael Flach.
Die Entscheidung, welchen Kandidaten Pro-Kaki unterstütze, hänge vom Programm der Bewerber für die kommenden sechs Jahre ab. „Aktuell kennen wir auch vom Amtsinhaber Hanno Krause nicht die Inhalte, mit denen er antreten wird“, sagte Flach.
Kaltenkirchen: FDP will abwarten, ob sich weitere Bewerber für Amt melden
Im Vordergrund stehe für Pro-Kaki die Kommunalwahl im Mai, für die die Wählergemeinschaft derzeit ihr Programm aufstelle. „Darin werden unter anderem Punkte wie ein Stopp des ungebremsten Wachstums der Einwohnerzahl und eine aktive Politik zur Energiewende auch in Kaltenkirchen Prüfpunkte für die Unterstützung eines Bürgermeisterkandidaten sein“, kündigte Flach an.
Die FDP hält es für zu früh für eine Stellungnahme zum Thema Bürgermeisterwahl. Die FDP Kaltenkirchen habe intern darüber noch nicht diskutiert, sagte die Ortsvorsitzende Katharina Loedige. Zunächst werde man abwarten, ob sich in den nächsten Wochen weitere Bewerber melden werden.
- „Arbeit macht Spaß“ – Krause will wieder Bürgermeister werden
- Neujahrsempfang: Kaltenkirchen startet mit viel Musik in das Jahr
- Demografie: Statistik beweist - Kaltenkirchen ist eine junge Stadt
Die Wahl findet am 24. September statt. Sollte eine Stichwahl erforderlich sein, folgt diese zwei Wochen später. Die Fraktionen von AfD und Linken sowie der fraktionslose Stadtvertreter Martin Eßmann haben nicht auf die Anfrage des Abendblatts mit der Bitte um eine Stellungnahme reagiert.