Schmalensee. Die Reise bei „The Voice of Germany“ ist für Maite Jens beendet. Die 22-Jährige verrät, wie es nach der Show nun weitergeht.
Nur die Klänge ihrer Gitarre und ihre gefühlvolle Stimme waren zu hören. Maite Jens aus Schmalensee im Kreis Segeberg sang auf der großen Bühne bei „The Voice of Germany“ „Candle In The Wind“ von Elton John – und sorgte für einen emotionalen Moment. In der dritten Runde der Castingshow, den sogenannten „Sing Offs“, die am Freitagabend ausgestrahlt wurden, begleitete die 22-Jährige sich selbst auf ihrer Gitarre und präsentierte sich „nackt“, wie es Jurorin Stefanie Kloß formulierte.
„Sich alleine mit einem Instrument hinzustellen, einen Song zu performen, dazu gehört Mut“, sagte auch ihr Coach und Teamchef Peter Maffay. Das sei ihr „unglaublich gut gelungen“. Dennoch entschied sich der Musiker am Ende gegen Maite Jens und wählte Mitstreiterin Nel Lewicki aus seinem Team ins Halbfinale. Die Reise bei „The Voice“ ist damit für die junge Künstlerin beendet.
„The Voice“: Trotz Ende der Reise – „Es war die ausgelassenste Feier von allen“
Traurig ist sie aber nicht. Sondern dankbar. „Mir geht es sehr, sehr gut“, sagt Maite Jens einen Tag, nachdem die TV-Show ausgestrahlt wurde. Das Ergebnis kannte sie natürlich. Die Sendung wurde bereits vor Monaten abgedreht.
Wie schon bei den letzten beiden Auftritten hat Maite am Freitagabend mit rund 50 Freunden, Nachbarn und Familienmitgliedern die Sendung gemeinsam auf dem elterlichen Resthof in Schmalensee verfolgt. „Diesmal war ich am aufgeregtesten. Ich wusste ja, dass die Reise für mich endet. Ich hatte Respekt vor den Reaktionen.“ Sie wollte kein Mitleid. Keine Beileidsbekundungen hören. Doch genau das Gegenteil passierte: „Es war die ausgelassenste Feier von allen“, sagt sie und lacht.
Maite Jens fiebert beim Halbfinale von „The Voice“ mit Kandidaten in Berlin
Die Leute hätten sie in die Arme genommen, gesagt, wie stolz sie auf sie wären. „Das war richtig schön.“ Bis sechs Uhr morgens hat sie gefeiert, zum Schluss saß sie nur noch mit vier Freunden zusammen.
Das Kapitel „The Voice of Germany“ ist für die BWL-Studentin nun endgültig abgeschlossen. „Jetzt ist es Realität. Vor der Ausstrahlung konnte ich noch so tun, als wäre ich dabei“, sagt sie. Natürlich hätte sie nach dem Ende der Show ihr „Päckchen“ tragen müssen, gesteht sie. „Besonders schwer ist es mir gefallen, mich von den ganzen netten Leuten zu verabschieden.“ Die anderen Talente, die es ins Halbfinale geschafft haben, will sie am 28. Oktober live im Studio in Berlin unterstützen.
Maite will weiter Musik machen – und ihr BWL-Studium beenden
Wie geht es jetzt weiter für Maite Jens? „Ich höre nicht auf, Musik zu machen“, sagt sie bestimmt. Die Musik hat in ihrem Leben einen noch höheren Stellenwert bekommen. Ihr duales Studium – sie arbeitet parallel in einer Marketing-Agentur – will sie aber auf jeden Fall beenden. „Ich finde es wichtig, eine abgeschlossene Ausbildung zu haben“, sagt die junge Sängerin.
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„The Voice“ hat Maite Jens deutschlandweit bekannt gemacht. Ein Millionen-Publikum hat ihre Auftritte vor den Bildschirmen verfolgt. „Es ist eine wunderbare Plattform, wenn man eine Karriere starten will“, sagte auch Peter Maffay in der Show, kurz bevor er sich in den „Sing Offs“ zwischen Maite Jens, Kevin Tschopp und Nel Lewicki entscheiden musste. „Wenn man so weit kommt, ist das eigentlich schon ein Sieg.“
Nach „The Voice of Germany“ haben sich Projekte für Maite Jens ergeben
Tatsächlich haben sich nach „The Voice of Germany“ einige Projekte für Maite Jens ergeben. Was genau, das möchte sie noch nicht verraten. Nur so viel: „In Zukunft möchte ich unbedingt meine eigene Musik machen“, sagt sie. Das ist ihr großer Traum. Ihr Ziel.
Mit Peter Maffay hat sie nach Ende der Dreharbeiten immer mal wieder Kontakt. „Peter hat sehr viel Zeit mit uns verbracht, das war wirklich toll.“ Einen Abend vor den „Sing Offs“ haben sie noch gemeinsam an Maites Auftritt gefeilt und ihn verändert. „Ihm war es sehr wichtig, dass es für jeden der beste Auftritt wird“, berichtet die Sängerin.
Schon als Kind war sie ein großer Fan von Peter Maffay. Das erste Konzert, das sie je in ihrem Leben besucht hat, war von ihm. In der Kalkbergarena in Bad Segeberg. Mit ihren Eltern. Damals war sie zehn Jahre alt.