Norderstedt. Saisonhöhepunkt des Kulturvereins Blueswerk: Die Band Harlem Lake begeistert mit kraftvollem Rock und magischem Blues in Norderstedt.
Das letzte Konzert der Frühjahrs-Saison des Kulturvereins Blueswerk war ein echter Genuss. Mit der Band Harlem Lake aus den Niederlanden kamen vier Musiker und ihre Sängerin Janne Timmer auf die Bühne im Kulturwerk, die den großen Saal so richtig mit kraftvollem Rock und magischem Blues durchfegten. Harlem Lake hat gerade Anfang Juni den Pokal beim European Blues Challenge 2022 in Malmö geholt.
„Die Band tritt auch mit zehn Musikerinnen und Musikern auf, und ich hoffe, dass wir uns das auch mal leisten können“, sagte Blueswerk-Chef Miro Berbig. Anders als bei vielen anderen Blues-Bands, bei denen meistens der Gitarrist und Sänger in einer Person Melodie, Rhythmus und Programm bestimmt, scheinen bei Harlem Lake alle Bandmitglieder gleichberechtigt zu sein.
Konzert in Norderstedt: Sängerin Janne Timmer gab dem Konzert eine zuverlässige Struktur
Alle fünf begeisterten das Publikum mit hervorragenden Soli, wobei der „Rest“ der Band einfühlsam assistierte und einen sicheren Rhythmus-Teppich zurechtlegte. Sängerin Janne Timmer gab dem Konzert eine zuverlässige Struktur. Intensiv und temperamentvoll, impulsiv und charismatisch sang sie die Songs, beispielsweise die Eigenkomposition „The River“. Ihre klare, im Mezzo grundierte Stimme brachte den Text sicher über die Rampe. Leider übertönten die vier Musiker anfangs ihre fantastische Stimme mit einem zu laut gesteuerten Sound.
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Gitarrist Sonny Ray van den Berg entschied den Song „Please Watch My Bay“ klar für sich. Er orgelte seine Gitarre kraftvoll durch, begeisterte mit überraschenden Variationen, assistiert von Drummer Benjamin Torbijn, Bass Kjelt Ostendorf und Pianist Dave Warmerdam, der die Band ursprünglich auch gründete.
Konzert in Norderstedt: Ein wildes Spiel voll Konzentration und Disziplin
Auch in „What You Gonna Do About It?“ legte der Gitarrist ein irrwitziges Solo hin, komplettiert vom Duett mit Sängerin Janne Timmer. Im Cover-Song „That’s How Strong My Love Is“ von Otis Redding zeigte Pianist Dave Warmerdam endlich sein ganzes Können, als würde er eine große Orgel spielen. Janne Timmer sang das magische Stück beschwörend und voll Hingabe. Mit „Deaf Blind“ gelang Pianist Dave Warmerdam und Schlagzeuger Benjamin Torbijn – welch eine Mischung – das Kunststück, ein wildes Spiel voll Konzentration und Disziplin zu inszenieren.