Norderstedt. Baumschenkungen und Grünpatenschaften – die Stadt Norderstedt zog Bilanz.

Damit das Norderstedter Stadtgebiet grüner wird, setzt die Stadtverwaltung unter anderem auf Baumschenkungen und Grünpatenschaften für die Bürgerinnen und Bürger. Im Umweltausschuss wurden jetzt für beide Aktionen die Bilanzen gezogen.

Bäume verschenkte die Stadt Norderstedt in diesem Jahr zum elften Mal mal an die Bürgerinnen und Bürger. Seit Beginn der Aktion 2011 wurden 2610 Bäume unter die Leute gebracht. Bis zu 35.000 Euro ließ sich die Stadt die Aktion allein in diesem Jahr kosten. Im April wurden an die 400 Bäume auf dem alten Betriebshof nahe des Norderstedter Stadtparks an die Menschen verteilt.

Immer mehr Leute wollen die geschenkten Bäume

Cat Tuong Le aus Harskheide transportierte seine geschenkte Zierkirsche im April mit einem Transportrad von Nextbike nach Hause.
Cat Tuong Le aus Harskheide transportierte seine geschenkte Zierkirsche im April mit einem Transportrad von Nextbike nach Hause. © Unbekannt | Stadt Norderstedt

„Gerade in den letzten Jahren seit 2020 ist ein starker Anstieg der Nachfrage nach diesen Bäumen zu verzeichnen“, teilt die Stadt mit. Sie hofft, dass „auf diesem Wege das für Menschen und Tiere so wichtige Stadtgrün auf privaten und öffentlichen Flächen erhalten bleibt“.

33 Grünpatinnen und -paten kümmern sich um 50 Flächen in der Stadt

Ein weiteres Projekt der Stadtverwaltung soll dazu beitragen. Es läuft unter dem Titel „Grün für Deine Straße“ und vermittelt über das Betriebsamt Patenschaften über öffentliche Grünflächen im Umfeld der Bürgerinnen und Bürger. Die Patinnen und Paten sollen nach den Vorgaben des Betriebsamtes „kleine grüne Oasen für sich und andere erschaffen“. Die Patenschaften sollen darüber hinaus die Identifikation der Anwohnerinnen und Anwohner mit ihrem Wohnort fördern, so die Stadt. Die Grünflächen sollen so gestaltet und gepflegt werden, dass eine vielfältige Auswahl an Pflanzen gedeiht, die mit ihrem Nektar und Pollen Insekten und Vögel ernährt.

Wer eine Fläche pflegen will, wird vom Betriebsamt unterstützt

Seit dem Start des Projekts im April 2020 wurden 33 Grünpatinnen und -paten ernannt, die sich um mittlerweile 50 Einzelflächen mit einer Gesamtgröße von 1165 Quadratmetern im Stadtgebiet weitgehend selbstständig kümmern. Bislang gebe es keine nennenswerten Beanstandungen, dass Flächen nicht gepflegt würden. Seit Projektbeginn sei lediglich eine Grünpatenschaft abgemeldet worden. Diese wurde jedoch von einem Nachmieter übernommen. Jedes Jahr würden Blumenzwiebeln an die Patinnen und Paten ausgehändigt. Hin und wieder gebe es neue Anfragen. Die Einwohnerinnen und Einwohner fühlten sich mitgenommen, da sie sich an der Gestaltung des Stadtbilds beteiligen können.

Wer eine Fläche vor der Haustür hat, die sich für eine Grünpatenschaft eignen könnte, kann sich beim Betriebsamt anmelden. Und wer dies schon auf eigene Faust getan hat, wird ebenfalls gebeten sich mit dem Betriebsamt in Verbindung zu setzen. „Dadurch kann das städtische Kataster aktualisiert werden, die Flächen werden nicht anderweitig bearbeitet und können auch noch Verbesserungen erfahren“, so die Stadt.